Sonntag, 20. Januar 2008

Dekret der königlichen Akademie

„Jeder Mensch hat unabhängig seiner sozialen Herkunft, seiner kulturellen Zugehörigkeit, sowie seines persönlichen Bewusstseinsstandes einen kulturellen Bildungsanspruch auf das mediale Weltkulturgut: die Live-Ansicht der ganzen Erde aus dem Weltraum.

Mit der medialen Integration der Live Ansicht der Erde aus dem Weltraum in das öffentliche Bild der Welt, ergeht an den Menschen die Aufforderung aus dem kriegerischen Schatten des Sapiens herauszutreten und als Mitschöpfer auf den Plan der kulturellen Evolution zu treten.

Mit der aus dieser Ansicht freiwerdenden Kreativität und Begabungsverantwortung nimmt der Mensch gleichberechtigt am Weltgespräch teil.

Die Vielfalt der Lebens- und Bewusstseinsformen haben das erste Mal in dieser Welt in aller Öffentlichkeit die Möglichkeit, gleichzeitig lokal Bezug auf ein Ganzes zu nehmen, dass sie sichtbar alle trägt.

„Was schön ist,
weiß man, wenn man es sieht.
Aber es lässt sich nicht erklären,
nur zeigen.“
Ludwig Wittgenstein


Je erlebnisreicher der Mensch in seinem Fühlen, Denken und Handeln befähigt wird an der Entwicklung einer globalen Kulturgemeinschaft aktiv teilzunehmen, umso kreativer und verantwortungsbewusster werden sich die individuellen Handlungsebenen des Menschen organisieren.

Die Live Ansicht der Erde aus dem Weltraum befähigt den Menschen, sein bis dahin vom übrigen Ganzen der Erde geführten Denken, Fühlen und Handeln auch sozial in einer Gesamtaktivität wahrzunehmen.


„Die größte Zivilisationsleistung der Menschen ist es,
sich in einen immer größeren Zusammenhang zu stellen:
Erst in den Clan, dann in seine Nation,
in seine Religion, schließlich in seinen Kontinent
und dann auf seinen Planeten.“
Margaret Mead, Ethnologin

Es scheint von Bedeutung für das komplexe Zusammenwirken der verschiedenen Lebens- und Bewusstseinsformen zu sein, dass wir die Globalität nicht nur mental verstehen lernen, sondern darüber in der Öffentlichkeit einen vollständig neuen Kommunikations- wie Bildungsprozess von schöpferischem Willen entwerfen.


„Die Vielheit individueller Reflexionen,
die sich im Akt eines einzigen, gleichgestimmten Bewusstseins
sammeln und verstärken.“
Der Mensch im Kosmos
 Teilhard de Chardin


Einen Kommunikationsprozess, der die hohe Erlebnisqualität der inneren Zusammenhänge der Lebensmaterie bewusster im Alltag zur Kenntnis gibt.

Es bietet dem Menschen die potentielle Basis, auf einer gemeinsamen Erfahrungsgrundlage und einer neuen kulturellen Entscheidungsebene mit der Individualisierung in einer globalen Gemeinschaft zu beginnen, in der Einheit und Vielfalt, Wir und Ich, Gemeinschaft und Individuum, human kreativ, menschenwürdiger zusammenwirken.

Über diese Ansicht erlangt der Mensch die Fähigkeit Leben als Teil eines Ganzen zu sehen. Wobei sehen nicht allein als visueller Akt verstanden wird, sondern das "sich sehen" in einer Mitwelt eher als die lebendige Erfahrung, Einsicht und Gestaltung innerer Zusammenhänge von Materie, Leben, Mensch und Kosmos sich erschließt.

Philosophisch ist es das physisch bewusste Wiedererkennen des Einen in Allem, das sich selbst vielfältig in jedem einzelnen Teil schöpferisch erfüllt.“ 

Januar 2008

© J.G:

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