Sonntag, 13. Dezember 2009

der Brief


"Liebster Seymour,

Von allem bist du so los gebunden, Seymour, wie ein Astronaut frei schweben im All und gleichzeitig in allem schon da, den Himmelsschlüssel in der Hand, dass es mich oft unduldsam macht, zu spät ist dann meine Liebe an deinen Leib gebunden.

Das Blau des Himmels färbt dich ins Ziel, wo noch das Blei meines Stiftes in der Fremde fiebrig eine Skizze zeichnet."

J.G:

buchstaben

wohnen hier nicht

J. G:

Donnerstag, 22. Oktober 2009

in der kindlichen hosentasche


"Dämlich verleimt, idiotisch genagelt und einfältig beleuchtet, das Sein oder Nichtsein des Sapiens. 

Seit Jahrtausenden immer wieder nur die eine Dummheit, kein und zwischen den Welten.

Eisern, laut und tödlich der Titel des Stückes: das Ende der Welt.

Überteuert der Eintritt in das Provinztheater und scharf bewacht das Trugbild an den Ausgängen. Wahnwitziges irrlichtert Jahrhundert über Jahrhundert Fluchtszenarien durch die Ein- und Ausgänge des Schauspiels. Nach oben wie nach unten ganz eisern immer mit dem Gedankenköpfchen gegen die schwarzen Wände des kleinen Kästchens Lebenstod.

Das Blendwerk im kleinen Kästchen: seitenverkehrt verspiegelt und monetär auf den Kopf gestellt.

Denken, ein irres Stanzen von Gedanken. 
Eine makelloses Beerdigungsinstitut.

Die sterbliche Logik des Sapiens.
Auf der Bühne und im Parkett der müden Großraumbüros, der schwindelnden Glaspaläste, der lärrmenden Montagehallen und in den religiösen Kampfanzügen bleibt dem Darsteller im letzten Akt nur der heldenhaft besteuerte Mehrwert der Selbstzerstörung.

Das Gesetz.

Zerstört werden muss, was zuvor im kleinen Denkkästchen über Jahrtausende mit einem monströsen Bauwerk aus Beton weltlich angerührt und mit Eisen religiös vernietet wurde: 

Die Chimäre der materiellen Vorstellung von Welt mit der harten Münze als dem eigenen Vorteil. 

Entschuldigung, sind sie allein auf der Welt?

Geschafft hat es der Vernunftbegabte, so die Werbebanden des börsennotierten Hütchenspiels, der sich mit der Logik des eigenen Vorteils und einem unterschriftsreifen Münzwurf auf das Ablasszertifikat aus dem Joch von Arbeit, Krankheit und Tod frei kauft und sich damit vom Friedhof der Sterblichen für einen kleinen Moment entschuldet.

Die Bonifikation der Wiedergeburten: münztrainierter Lebenstod.

Apokalypsis

Mit einem industriell befehligten Waffengang entledigte sich in den letzten 500 Jahren die Spezies Sapiens fast der gesamten Hochebene der Natur, von dem Wissen der nativen Kulturen, über die Weisheit der Kräuterfrauen bis hin zu der Vielfalt der benachbarten Lebensformen in den Meeren, auf dem Land und in der Luft.

Der einfache Mensch löst sein Billet für diese ruinöse Lebensversicherung nicht mehr ein, verweigert das Anwerben, kündigt über Nacht seinen Dienst in der Kolonialarmee des sterblichen Gewinns.

Der einfache Mensch wendet sich auf allen Kontinenten von der Selbstzerstörung der Lebensgrundlagen ab, die mit einer ausschließlich geteilten Sicht die Welt verwaltet, regiert und befehligt.

Die monetäre Aufteilung der Welt in Krieg und Frieden, arm und reich, Leben und Tod verliert bei den einfachen Menschen seine „vernunftbegabte“ Logik.

Der Mensch selbst wendet in sich das Blatt.

Auf diesem unbeschriebenen Blatt passiert ein helles Wirkungsquantum das Ereignis. 

Dieses Wirkungsquantum strahlt in uns. Es enthält die elementare Lebensinformation, die schon immer da war,  jedoch vom Kopf des Homo Sapiens in Gänze in den Hades des Unbewussten eingesperrt, bei Tage beschattet und in der Nacht mit einem gigantischen Verwaltungsapparat zensiert wurde: 

Die Äquivalenz von Materie und Bewusstsein.

Der Entdeckung der Äquivalenz von Masse und Energie folgt hundert Jahre später die Aufdeckung der Äquivalenz von Materie und Bewusstsein.

Dieses Wirkungsquantums findet nicht im Kopfwerk, der Fabrikhalle des Homo Sapiens, sondern im gesamten Körper seine Resonanz. Dieser Lichtsatz glimmt im Körper als Intuition auf.

Für die Wahrnehmung dieser Passage gibt es im Körper eine Radiostation: das Radio der Zellen. 

Vom rationalen Werkschutz unbemerkt passiert die Information als Strahlungssatz auf der Zellebene den gesamten Lebenskörper. 

Für diese Sensation gibt es in der Zelle eine spezielle Einrichtung. Die Zellorganismen haben über einen langen Zeitraum der Evolution diesen Strahlungssatz studiert und ihn dann in die Lebenseinheit als integrales Wahrnehmungsfeld aufgebaut: ein Vakuumfeld.

Die Konzerthalle.

Ohne physischen Widerstand passiert der kosmisch orchestrierte Lichtsatz in diesem Ereignisfeld den gesamten Lebensorganismus. Der Körper selbst wird so in einem Gesamtzusammenhang frei synchronisiert, kann so in allen Teilen die Information integral aufnehmen und individuell verwerten.

Unbemerkt vom relativen Gedankenlärm um Markt und Masse, Pelz und Position, erwirkt diese Information seine Aufgabe im schrittweisen Aufbau mentaler Lebensformen.

Die Aufnahme dieses Wirkungsquantums in die Lebensorganisation des Menschen erweitert das kreative Quantum im Flussbett der Evolution. 

Ein neues Element im Periodensystem. HHSC2

   ©    by  J. G: 

Montag, 12. Oktober 2009

in die schwarze nacht der sterne

„Alles ist so rausgeworfen
so unendlich rausgeworfen.
Ein überwältigendes Zittern“ 

J.G:

Zikade

"ungetrübt fand ich meinen Geist,
inbrünstig flehte die zur Sammlung gerufene Seele,
denn jeder schweifende Sinn
war eingekehrt zu seinem Ursprung.
Unbewegt blickte ich auf das Gewühle der Welt
und sah den zehntausend Dingen auf den Grund." 

Ou-Yang-Hsiu, 1007-1072 n. Chr.

buchstabieren

"Die Integrität des Begriffs "Politik", als Wort für die Interessenvertretung der Allgemeinheit, steht derzeit selbst auf dem Prüfstand." 


Johan van der Leeuwen


es passiert politisch

"die molekulare Ablösung des analytischen Stoffwechsels von der Zellmembran"


Johan van der Leeuwen


Samstag, 26. September 2009

Samstag, 5. September 2009

Zellradio


„Das jeder Mensch sein Licht, seine Erde und sein Wasser erhält, seine Luft atmet kann, all die himmlischen Zutaten, und das er den Ort finden möge, den er für eine gute und erfüllte Zeit seines Wesen braucht, flüstert ihm die „helle Einfalt“ zu, eine radioaktive Empfangsstation in seinen Zellen, die das Weltganze rund um die Uhr mit Begeisterung hört.“ 

Johan van der Leeuwen

Mittwoch, 5. August 2009

ist

« In Polynesien habe ich zwei Jahre lang vor Freude schlecht geschlafen. 
Und wenn ich morgens aufwachte, hatte ich manchmal am liebsten geweint, so trunken vor Freude war ich.“ 

Victor Segalen 1878-1919

"bewusstsein...

... ist ein Divisionsfaktor."

Johan van der Leeuwen

komme immer wieder

vorbei und lese...

C. R. v. L. 

weit mehr als Resonanz

Montag, 3. August 2009

a rose is a rose is a rose

"Und während sich die Blütenblätter der Lotosblüte immer weiter entfalten, das Äußerste und das Unergründliche erzeugen, wachsen ihre feinen Wurzeln durch den reichen Humus der Leere nach unten und erreichen eine Art Fruchtbarkeit, die in der hermetischen Tradition mit der Ziffern Null, dem Fool des Tarot und dem Ei der Gnossis assoziiert werden.

Wenn die Null sich öffnet, enthält sie das All" R. Grossinger

p.s.

Kein Mathematiker teilt gerne durch Null.

auf sendung

„Das Informationsfeld, das Anfang und Ende zu einer kohärenten Gegenwarts-Saite anschlägt, bildet so etwas wie ein Bewusstsein, eine Schwingung, die den Zellkörper in einem Gesamtzusammenhang „gegenwärtig“ passiert, informiert und animiert.

Dies ließe sich leicht nachprüfen, da der Strahlungswert der kosmischen Hintergrundstrahlung mit der in der Zelle kohärent ist.

Die Zelle ist Sendeplatz und Empfangsstation für diese Information.

Mir dem isotropen Wert der Hintergrundstrahlung aktualisiert die Zelle mit lebensphysikalischen Information, die Leben für eine physische und psychische Architektur benötigt.

Entstehung von Strahlung sowie die Entstehung und die Umwandlung von Materie in Leben und Bewusstsein sind ohne zeitlich und räumliche Ausdehnung präsent, da diese Strahlung im gesamten Komplex des Universums als supraschwache Konstante zu finden ist. 
Die Passage informiert Lebensmaterie mit dem Wert des konstanten Wandels, einem Prozess, in dem Aufbau und Abbau von Lebensformen in aufsteigender Reihe identisch sind.

Strahlung ist der kosmische Atem der Lebensmaterie. 
Die Emission von Biophotonen aus der DNS ist ohne Radioaktivität nicht denkbar.

Über einen langen Studienzeitraum von vielen hunderten von Millionen Jahren, hat die Zelle für diesen Prozeß ein Vakuum, einen Empfangsraum, eine Passage gebildet, so dass dieser Informationswert, in dem das Mysterium des Lebens verborgen ist, wie der Baum in einem Samen, im Originalton passieren kann.

Dieser Vorgang passiert den Menschen unterbewusst, jedoch lebensphysikalisch gesteuert aus einem Bewusstsein der Materie, aus einer Supra-Kohärenz der beteiligten Elemente. Diese Strahlung wird in Wechselwirkung mit dem gesamten Zellkörper in „NullKommaNichts“, einem mathematischen NULLWert, ausgewertet und in Form von Biophotonen zur Animation der Lebensmaterie verteilt.“ 

Johan van der Leeuwen

Donnerstag, 30. Juli 2009

spatzen von den dächern


"Entdeckt die Spezies Sapiens in ihrem eigenen Sonnengeflecht, das Materie beides ist, Materie und Bewusstsein, so ist damit der innere Aufgang zum Menschen frei."

Johan van der Leeuwen

Mai 1950

hinauf




In meinem weißen Bett
liege da
döse vor mich hin.

Alle Dinge, Rosen, Schuhanzieher,
Mauern, Petersilie, Straßenlaternen, 
Mäuse, Fische, Sapiens, Nachbarn 
alle weg.

Liege da, fahre auf und nieder
 alles ineinander, übereinander, 
miteinander,
alles strahlt,
ist eins und doch zwei, 
gleichzeitig.

In meinen Zellen
herrliches Flimmern
Kosmos atmet,
ein junger Elefant erscheint auf der Ebene.

Hole Licht mit meinen Lungensäcken.

Das Entstehen 
und der Zerfall von Welten 
passiert mich 
radioaktiv. 

In meinen Armen
die weiße Wolkendecke 


zwischen meinen Beinen
Erde, 
du.

J.G: 

Freitag, 10. Juli 2009

madame

materie erinnert sich

sie schon immer göttlich
und alles andere ich

J.G:


Licht

"buchstabiert mich in den Zellen."

Johan van der Leeuwen
anno 1984

gut zu sehen

 "Am Stammbaum der Evolution
Menschenfresser.
Der morsche Ast,
die Spezies Sapiens.
Daneben
 in der Beuge, 
 ein neuer Zweig.
Mensch." 


Johan van der Leeuwen

Donnerstag, 9. Juli 2009

Frage


"Was schreibe ich? 
Was ist das, was ich da hervorbringe?  

Hier nun der erste Abdruck.
Du schickst mir ja auch immer deine kleinen Fahnen.

Mein König, in letzter Zeit jedoch zum Bedauern selten.

Hinweis für das Lesen:
Eines wissen die Zellen, es ist noch etwas anderes im Spiel als Resonanz im üblichen Sinne.
Keine Schwingung, wo etwas hin und her muss. 
Da und dort sind eins, da ist keine Schwingung im Spiel.
Diese Wirklichkeit erfordert so etwas wie eine neue Satzlehre, eine Syntax für das beziehungslos in sich Zusammenhängende. 
Die Schriftzeichen dieses neuen Erdteils beziehen sich nicht mehr aufeinander, es gibt da im Grunde kein "es ist wie" mehr.

Die Dinge sind eins, ganz anders Eins als das "MeinsDeins" des Sapiens.
Alles und jedes ist in diesem ""ganz neu eins", beides, besser und anders, bewusster unterschieden, heller belichtet, klarer als in der Welt der geteilten Dinge.
Alles ist eher eine Ausdehnung, ein Überall, eine alles durchstrahlende Ausdehnung, ein glanzvolles Überall ohne irgend eine Bewegung. 

Ein gigantischer Stillstand, diese bewusste Materie." 

Johan van der Leeuwen

Katze auf Klavier

gebeugt

über der Mähne des frühen Lichts

unendlich

im Aufwärts

unvollkommen unterwegs

und in derselben Sekunde

allemal

vollkommen daheim


J.G:

dem anschein nach

"Laborarbeit beendet. Der Himmel offen, die Wolken klein, die Luft nordwindkalt. 

Die Liebenden eilen mit fliegenden Röcken in den kaiserlichen Palast.

Es ist mal wieder soweit.
Ein Liebesbrief

Für einen Moment, welch Wunder, fühle ich mich aufgehoben im freien Fall, entbunden von den Sorgen und Mühen. Die Bürden und Knappheiten passen nicht mehr in meinen kleinen Karton, so als gäbe es im atmenden Lebensgeäst des Kommen und Gehens nichts, aber auch gar nichts zu verlieren. 

„Hey! Mr. Tambourine Man, play the song for me
I´m not sleppy and there ain´t no place I´m going to” Bob Dylan

Aus dem schwarzgrauen Wolkendach wirft es am Nachmittag Eiskörner." 


  ©   by  J. G:

frei

"Haben die Verse der Dichter einen Wert, dann ist es ihr Unwert für das Landminen und Propaganda Regime der Kriegskaste des Sapiens, der festschreibt, dass man aus Poeten keine willfährigen Minister und aus ihren Versen bis in alle Ewigkeit keine Kanonen schmieden kann."

J.G:

Donnerstag, 25. Juni 2009

der mensch...

"...wendet sich ab von dem ruinösen Betriebssystem der Geld- und Menschenfresser." 

J.G: 

die zweite kopernikanische Wende

„So wie die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums steht, so ist auch das Hirn des Sapiens nicht das Zentrum des Bewusstseins.

Das Zentralgestirn der individuellen Wahrnehmung stellt der ganze Lebenskörper mit seinen 100 Billionen Zellen, der nur darauf wartet, dass das Präsens der Lebensphysik, eine Passage in den Zellen,, in den Entscheidungsprozess intelligenter Lebensgestaltung wahrgenommen und eingeübt wird.“  

Johan van der Leeuwen

Samstag, 6. Juni 2009

taufbecken

„das Werk ist vollendet,
sie entdeckten diese Weite selbst,
auf der ein Deckel liegt“
Rig Veda V.29.12


"Vor mir stand das schwarze, etwas größere Auto meines Nachbarn auf der linken Seite, dort wo die alten Sträucher stehen. Bekleidet mit einem leichten Fluss von Licht, starrte ich auf das Auto und merkte wie bewusst alle Existenz ist. 

Der zwielichtige Schleier vor meinen Augen hob sich wie ein alter Vorhang im Theater und mir wurde für einen Moment die Ansicht der Welt in ihrer wahren Gestalt offenbart, hell und klar. Eine Erlösung und so voller Liebe, ungeteilt, eins. Man möchte weinen, nur noch weinen vor Glückseligkeit." 

J.G:

Donnerstag, 4. Juni 2009

waschgang


„Sie haben den Mut, im Reich des flüchtigen, 
niemals wiederholbaren Augenblicks zu leben“
Robert Lawler, Am Anfang war der Traum, Seite 297, 
über das Leben der Aborigines


"Meine Moschee auf den Kopf gestellt und das weiße Himmelbett in die Waschmaschine gesteckt. Alles andere, Bettzeug, Kissen, dreckige Strümpfe, warf ich an die frische Luft. Die Nacht davor verbrachte ich unruhig, wachte nach einem Kampf auf den Katalaunischen Feldern schweißnass auf besudelten Schlachtfeld auf. 

In einem Interview mit Reinhold Messner erfuhr ich, dass die Akklimatisation des Körpers in der Höhenwelt im Schlaf stattfindet. An was, so stelle ich mir hier die Frage, akklimatisiere ich mich? 

Wenn es so sein sollte, dann könnte man vermuten, dass die eigene Art im Theater der Evolution schlafen muss, damit die Intelligenz von 4 Milliarden Jahren ungehindert die notwendigen Anpassungsvorgänge vollzieht.
Der analytisch, kontrollierende Wachposten, die Besitzstandswahrung der eigenen Art, der physische, vitale und mentale Widerstand im engen Kästchen des Sapiens, wird im Schlaf runtergefahren, das Bellen, Beißen, Quaken und Denken der Gehetzten und Gejagten, der Mörder und Ankläger erhält im Schlaf, während das Drehbuch des Tages noch einen dramatischen Abspann verlangt, eine wohltuende Pause." J.G:

so spät noch

Monsieur,  kommen sie herein mein Atelier steht ihnen offen ach ja das große Bild bin noch nicht ganz fertig ihren Brief habe ich gelesen si...