Sonntag, 31. Dezember 2023

Sapiens Revue


Notizen 23


Im Nichtlokal hängt keine Uhr. 


© by  J. G: 



Zu weit weg vom Boden 

Trad. Japanischer Reisbauer



Jedes Sandkorn

Eine schöne Reise, die nicht endet



Himmel dieser Erde

Bewusste Materie

Leben.


Das

In diesem Fall nicht zwei, sondern nur ein Ort, in dem alles informiert wird.

Das Voreingenommene zeigt Wirkung in einer großzügigen Verteilung. 

Da lässt sich fragen, was ist dieses "schon vor allem"? 

Hat es eine Richtung?

Ist sie offen?

Wenn ja, über was soll hier informiert werden?


Edda moser, Sopranistin

„Ik bin ja schließlich och jemand“


Welle

Kein Ort

Impuls offen.

Überall Richtung

Punkt


Am Nordpol

"Hier regnet es und es taut. 

Das sollte die Welt wissen" 

Kapitän der Polarstern


 

Als ob ob ob wäre

Direkt können wir gar nichts sehen. Da sind wir völlig blind.

Notgedrungen gehen wir abstrakt davon aus, mathematisch, als ob es so wäre. 



Weit mehr als Kopenhagen

Beides gleichzeitig.

Beide existentielle Zustände, tot : lebendig -, kreieren mit ihrer Hochzeit im Verlauf von Äonen ein Werden von bewusstem Leben.

Es scheint geradezu ein festlicher Hinweis auf eine offene Richtungsintelligenz "toter" Materie zu sein, die sich über die Entwicklung von Leben in ihrer kosmischen Anlage im mentalen Körper bewusst wahrnehmen lässt und zu erkennen gibt. 


Gnädigst 

"Angesehen wahrgenommen und betrachtet die Ehrbarkeit"

urkundliche Verleihung des Adelstitels im 17. Jahrhundert

die Ehrbarkeit lag in der Solvenz des verliehenen Titels

 

Sauerstoffmangel

Einige Menschen, die Nahtod Erfahrungen gemacht haben, sprechen davon, das sie eine blitzartige Draufsicht auf ihr Leben hatten, und das sie alles ganz klar sehen und hören konnten, sie also ein subjektives Erlebnis eines objektiven Zustandes hatten, das von den Beteiligten oft mit dem Wort Bewusstsein in Verbindung gebracht wird. Wie kommt das subjektive Erleben einer physischen Tatsache von Sauerstoffmangel in Verbindung mit dem Wort Bewusstsein?


 

Ki

Vielversprechend, wenn es um Erd-Geschichte geht. 

Über die Ki Einspielung sei die Spezies Sapiens angehalten in Zusammenhängen zu denken und zu handeln. Was sie zumindest öffentlich bislang nicht angehalten wurde lernend und erfahrend einzuüben.


Mit der intelligenten Komplexität von bewussten Zusammenhängen der Lebensmaterie einzusteigen, ist ihr die Möglichkeit eröffnet, sich aus der eingeschränkten Perspektive eines Mittelpunktdenkens, eines Denkens des "nur eigenen Vorteils", zu lösen, um im Allgemeinen und Besonderen sich menschlich in seiner Mitwelt zu verhalten.


Dipesh Chakrabarty

Bewohnbarkeit ist die Voraussetzung für Nachhaltigkeit, 

da sie alle Teilnehmer, alle Subjekt, alle Lebewesen mit einbezieht



Das Eingeborene

In jedem Land, wo Erinnerung des Leibes institutionell mundtot gemacht ist, im allgemeinen die Natur, die Landschaft, die Lebewesen, die Erde selbst, wurden die Kultur der Natives ausgerottet, in Reservate gesteckt und ihr Leben mit Alkohol abgefüllt.

Es handelt sich um die Herkunft, das Eingeborene, der Ursprung in der Gegenwart, das Native, die lebendige Erinnerung, die Erzählung der "toten" Materie im lebendigen Körper. Hören wir zu...



Sioux 

Mitakuye oyasin 

 

Kampf hat kein Zukunft

Wir müssen Zusammenarbeiten. 

Eine Frau in der Schweiz, die Vögel schützt



Zellbasierter Fisch

wird das neue Normal


Martha Gellhorn 

„Ich muss meinen eigenen Weg gehen, 

sonst gibt es kein Ich mehr, das dich lieben kann“

M. Gellhorn-Hemingway

Kriegs Reporterin und Frau von Hemingway 1943

 


Die Physiker

Das Wie können wir erklären.

Das Warum nicht.

„Der Kopf 

ist nur im Weg, 

wenn man herausfinden will, 

wer man  ist“

Torsten & Steffi



Michael Jordan

Ich habe in meiner Karriere 900 mal daneben geworfen, habe fast 300 Spiele verloren, 26 x wurde mir der alles entscheidende Wurf anvertraut, ich habe ihn verfehlt. Ich habe immer und immer wieder versagt in meinen Leben und daher wurde ich so erfolgreich.

 

 


Willst du ohne deine Waffe in den Kampf ziehen? 

Ja, sagte er, ich trage „den Glanz“, um den Tod zu besiegen muss ich unbewaffnet sein. 

Michael Ende in "die Unendliche Geschichte"


 

Overview

Der Hass, verteilt im Netz, gilt von seiner Grundbewegung aus betrachtet nicht Personen, sondern dem schwarz-weiß Denken selbst, dem Anderen, einem gesellschaftliche Rahmen, in dem die Meinungen der Menschen unversöhnlich aufeinandertreffen - sollen/müssen/können  - und somit dass Bild einer geteilten Welt entstehen lässt.


In diesem Netz-Rahmen, findet sich die eigene Meinung von Welt aufgefordert, sich mit und gegen andere Meinungen, personalisiert, am Weltgespräch der Subjekte lebendig und damit objektiv teilzunehmen. 


Für das Bild des Dialogs eines lebendigen Planeten, unabhängig von der Qualität der Meinung, ist das zuvorderst ein Gewinn. Jedoch richten sich die Äußerungen der Subjekte in ihren Meinungen gegen andere Personen, nicht gegen die Sache. Reproduziert wird damit das Bild einer geteilten Welt, einer gespaltenen Gesellschaft, die sich in einem repetierenden Gegeneinander permanent regressiv wiederholt und damit vordergründig den Status einer geteilten Welt bietet.


Jedoch richtet sich objektiv die personalisierte Meinung nicht gegen andere Personen, obwohl es augenscheinlich so erscheint.


Der Impuls der subjektiven Lebens-Äußerung weist im Kern über den ideologischen Rahmen eines Gegeneinander hinaus. Er richtet sich im Grunde "gegen" jenen vorgegebenen Rahmen in dem sich Meinungen personalisiert ereignen und ist somit objektiv ein Protest gegen den Hass und die Missgunst in der Welt. 

Unterstrichen wird damit objektiv die Erzählung von einem lebendigen Planeten, von einer lebensbewussten Materie, der subjektiven Vorsorge ihrer Teilnehmer, dass das Leben sein Haus in einem Miteinander hat.


 

„Das Schreiben wird sich verändern müssen“

Sam Altman CEO von Open AI 

 

Da wir lebendig sind

Haben wir Zugang zu beiden Welten


 Heisenberg

„Die mathematische Sprache ist mir zu genau, da fällt mir nix mehr ein“


Im Ballsall

Sie: Führst du

Er: Gleich

Trauma

„Du bist dumm, sieh zu, dass es keiner merkt“

Vater von C. Redl zu ihm, dem Sohn

 

Kampf um Aufmerksamkeit

Burda Vorstand P. Welte

Das Warten

Was man Leben nennt

N. Haratischwilli


Algorithmen

Ein Haufen Vergangenheit in Wiederholungen. 

Nix Lebendiges.



Beides 

Die Wirklichkeit von Leben erscheint in seiner Ereignistiefe komplex, zutiefst lebendig und bewusst. Es lässt sich nicht mehr mit der herkömmlichen Dimension eines Alphabets vermitteln. Es verlangt eine plastischere Darstellung, um diese Komplexität als Ganzes, in seiner Lebendigkeit und Bewusstheit wahrnehmen zu können. Es erfordert eine neue Kunst.


 

Nicht ein Kuss 

Und so viel Liebe

  

Transparenz 

Die unbewusste Bewirtschaftung von Leben

muss das Kriminelle wie die mafiösen Strukturen 

nicht mehr in Stockwerken

und Hinterzimmern verstecken.

Die Bewerbung in das höchste Regierungsamt läuft auf vollen Touren.

Alles öffentlich und wieder wählbar.

Rassenideologie, en vogue. 

Vergiftung, kein Problem.

Erschießen, auch kein Problem.

Aus dem Fenster gestürzten, no problem.

Zerhackt, die Leiche, kein Problem.

Flugzeugabsturz, sowieso kein Problem.

Hinrichtungen, schon immer.

Vergewaltigung Alltag.

Misshandlung dauernd.

Keiner war's.

Was is es?

Normal.

Wer is es?

Kein Mensch macht so was.



Da

Wenn es ein ideologiefreies „Wir“ gibt, auf das der einzelne Mensch sich im Miteinander der Natur und seiner Mitwelt beziehen kann, dann ist das die Erde, die jeder selbst aus dem Weltraum sehen, "sich sehen" kann.  

 

Buzz Aldrin auf dem Mond 1969

Es waren wir, das Volk der Erde, die den Mond betreten haben

Eine überwältigende Einöde. 

Es ist das Eine und das Andere. 

 

In allen Bereichen

Wahrnehmen.

Was?

Beides.


© by  J. G: 




Besuch


Monsieur

lassen sie uns

das vorletzte Bild 

in der Ausstellung

anschauen

Eros, der Titel

210 x 320 auf Leinwand

kommen sie ruhig einen Schritt näher

noch etwas näher

gewagt

finden sie nicht auch

es handelt sich

mit der Farbe

jenseits des Meeres

um die ewige Verjüngung

der Herkunft

das Alter

in Russisch Grün 

unterlegt

mit dem Ocker aus Burgund

auf der Weltenachse

im Wort

unverschleiert

weiblich

das Flüstern

der Steine


© by  J. G:


Sonntag, 24. Dezember 2023

sabsian


nicht nur

eine Torheit

der Vorleser

auch allgemein

ein Verbrechen

das Vermessen der Seele

die Hinrichtung

der Akt öffentlicher Vollstreckung

die den Schleier fallen lässt


Johan van der Leeuwen

sie alle

Poeten holen Licht 
das Wort der Morgenröte
aus der unbeschreibbaren Welt

Johan van der Leeuwen




Donnerstag, 14. Dezember 2023

schön


Das sie gekommen sind

Monsieur


So lässt sich an diesem trüben Wintertag

Alles besser ins Wort tragen


Machen wir einen Gang durch die Galerie

Hier entlang


Der Titel der Ausstellung

„ yes-i-now“

 

Hier

das erste Bild

der Ausstellung

Format 20 x 40

Titel: frameless

schwarz

ungeboren

Licht erhält

Freigabe


 

Monsieur

schauen sie

Das zweite Bild

15 x 15

titel „pale blue“

eine kleine Hand

vier Finger

am Rand

grundlos

im Bogenstrich der Zeit

 

Monsieur

für das nächste Bild 

ein eigener Raum

Querformat 

240 x 610

Titel: bedsore

der Wille

tiefrot

sei Äonen

höllisch

der Staub

Schwefelgelb

das Urteil

 

Hier an der Abseite

Monsieur

ohne Fenster

ein kleines Quadrat

sehen sie

allein hängend

30 x 30

in 117 Malschichten 

übermalt

Der Titel:

„the end of the warrior caste sapiens“

 

 

Kommen sie

Setzen wir uns 

einen Moment auf die Bank

das ist doch ein prachtvolles Bild

lassen sie sich Zeit

80 x 400

Der Malgrund

Titanweiß

Titel: are

Untertitel:

"The career of man is ignited by love,

the godless descent into divine matter."

 

Monsieur,

die anderen Bilder sehen wir am Abend,

ach, ja, 

sie fragen nach der Künstlerin 

Sie lebt in einem Reservat.


Gehen wir noch ins Cafe?

Ja.



© by  J. G: 

 

 

 

Die tote Harmonie der Steine


Auf der Weltenachse 

Nach Süden

In Millimeter

Von einem Berg von Leichen

Ausgerichtet

Das Himmels Seiende

Seit Jahrhunderten

An den 7 Hauptteichen

Im alten Palast

Entleibt

Die Güte

1000 Tote

Für einen Schuldigen

Ein Privileg

Für alle Prinzen und Prinzessinnen

Eunuchen

Und Kanarienvögel

In ihren Käfigen

Zur Bewahrung des Himmels

Auf der Reise zu den neun Provinzen

Das dünne Haar des Kaisers

Schwarz gefärbt

Die Seele

Herausgerissen

Das Dau

Die göttliche Ordnung

Auf der Zunge

 

© by  J. G: 

Dienstag, 12. Dezember 2023

ausgesiegt



"Wie kommt ein konditionierter, rationaler Geist, ansässig in einem den eigenen Vorteil ausmessenden Kopf dazu, arbeitend und konsumierend tätig auf einer monetären Fläche des Überlebens, einer Welt, die seit über 4000 Millionen Jahren in größeren Zusammenhängen agiert und Lebendiges erwirkt, sich mit der Kreation von Zufall und Notwendigkeit in den kleinsten Informationsvorgängen der Teilchenphysik, in Ursprung und Gegenwart als ein Ganzes zur Kenntnis gibt, molekular sich in einer hochdifferenzierten biologischen Komplexität zeigt, wie kommt dieser rationale Geist in dem noch jungen „Kästchen“ dazu, weiterhin persönlich, politisch, wirtschaftlich wie wissenschaftlich von einer Welt zu reden, die objektiv wie subjektiv weder als Ganzes lebendig, noch bewusst wahrzunehmen sei?" 


© by  J. G:  

Samstag, 9. Dezember 2023

Ein Theater...





"...diese Niedertracht, boshaft erpresst, die Geburt der Steine.


Ein zorniger Ausbruch lebendiger Materie aus der schwarzen Wand, ein rasender Absturz, hinein in eine gähnende Leere. Ein Schlachtfeld für das Handgemenge halbwüchsiger Elemente.


Ein Sturm und Drang der Himmelstürmer.

Ein explosives Hinein in die eiskalte Nacht, mutterseelenallein hinaus geschleudert auf die große Bühne der Weltenachse.


Eine zunächst heillose Drift über die Bretter, im törichten Glauben einmal anders frei zu schweben, eventuell an fürsorgliche Welten anzulanden, sich vielleicht an einigen Küsten heimisch fühlen zu können, vielleicht sich auch wiederzufinden, sich selbst an Bushaltestellen, in Kindergärten, auf Flohmärkten und Bahnsteigen, auf Spielplätzen, in Tanzlokalen, am Küchentisch sich zu begegnen, beglaubigt mit Foto und Ausweis von Amtsstuben bewilligt.


Seit der Ausweisung mit einer Uhr am Handgelenk, driften die Darsteller in ihrer atomaren Anstellung schlecht vom Dasein bezahlt durch das All. Eine tickende Ewigkeit ohne die Aussicht auf ein anständiges Werden. Tag um Tag, lebloses Kreiseln in einem Nichts.


Vom toten Hunger des gravitätischen Betriebs lichtlos verschlungen driften die Akteure im gleichförmigen Takt der Sekundenzeiger in die weit aufgerissene Mäuler eines leeren Raumes, ohne die Aussicht einen Blick erheischen zu können in den gemeinen Impuls der Niedertracht, woher, wohin und warum diese Premiere unbedingt in dieser Provinz zur Aufführung kommen soll.

 

Aus der schwarzen Null auf die Bühne gespuckt, in kurzen Hosen allein gelassen, hemdsärmelig, ohne eine Erinnerung an einen Grund, ohne dieses "ich weiß" einer Herkunft, jedoch flimmernd mit einem Willen im eigenen Gebein ausgestoßen, der händeringend nach dem Urteil einer Erinnerung sucht.


Das ist für jedes mit Atem belebtes Denkmal keine einfach zu spielende Rolle. Zudem barfuß ausgesetzt. Ein wimmernder Zustand für all die Findelkinder auf den messerscharfen Kanten dieser kosmischen Bosheit.


Die durch den Ausbruch aus der gitterlosen Wand Gestoßenen, kreisen nun mit nur einem einzigen Wort, einem totem Dasein im Gebet, flehend durch die Nacht.


In einem NU ausgeatmet, halten die fliehenden Sterndeuter auf der Bühne nun ihre kleine Lampe in die finstere Nacht, in der kläglichen Hoffnung vielleicht doch irgendjemanden anzutreffen auf dieser langen Reise über jene finstere Ausstattung des Schauspiels.


Was wir ein idiotisches Theaterstück.

 

Wie soll man diese armselige Drift an einem einzigen Theaterabend, mit Atomen im Gepäck, permanent genervt von den wispernden Einflüsterungen schwatzender Moleküle, nur aufführen können? 

 

Wie nur?

 

Bevor der Vertrag von den Beteiligten an diesem Theater im Beisein des Intendanten unterschrieben sein wird, ist noch zu klären, in welcher Kulisse, in welchen Kostümen gespielt werden soll? Und überhaupt, wer Regie führt?


Und wie ist es mit der Verteilung der Rollen? Gibt es eine Rolle für die schwarze Wand, für das Vakuum, das aufgerissene Maul, für die Steine, die darauf drängen mehr sein zu wollen? Was ist mit dem Co-Autor?  Der hat doch noch Änderungen im letzten Akt vorgenommen? Gibt es vielleicht ein Dialog unter den Darstellern im Verlauf der Aufführung, so dass sich vielleicht in einem Gegenüber Licht ins Dunkel bringen lassen könnte ? 


Soll ein ICH vielleicht allein alle Rollen spielen? Und was wird mit den entscheidenen Schritten und Worten im Manuskript, bevor der Vorhang fällt, davon steht nichts im Manuskript? Soll mit dem letzten Vorhang das Sinnlose der Reise bestehen bleiben? Soll alles so bleiben wie es begonnen hat Oder soll vielleicht doch noch, sich spontan ereignen während der Premiere, das Worte fallen, gefunden sein werden, die das Verschwiegene des niederträchtigen Falls dem Publikum klärend offenbaren?

 

Wenn, dann kann das Stück eigentlich nur von einem Körper gespielt werden, einer Persönlichkeit, die weiblich ist. Ein ICH-Kopf allein kann das nicht, der ist viel zu jung. 


Der Körper selbst scheint hier gefragt, eine Persönlichkeit, ein Leib, der mehr hört und sieht als der Kopf allein, trotz und wegen der Niedertracht. Das Weibliche ist doch schon vor allem hellauf orchestriert im Ton eines fernen Lockrufs, das Ohr des vorgesprochenen Wortes in der Hand.

 

PS. 

 

Regieanweisung:

 

Der zu entbindende Text findet im Mutterkuchen statt. 

Die Kulisse, gebaut aus Steinen, die was wagen, beginnen sollen.

Überwiegend wäre mit Text zu taumeln auf der Bühne, zu stolpern, straucheln, schwindeln, auf die Bühne zu fallen, aufkreuzen, auftauchen, anstoßen. Mehr sei es ein Tanz mit der eigenen Lampe in der Hand. Auf der Suche nach einer Erinnerung im allgemeinen Ereignis.


Die Bühne.

Sie sei umnachtet von der schwindenden Armut und dem quälenden Unwissen der Atome und ihren Geschwistern


Zwischendrin immer wieder amüsante Begegnungen mit dem durchs All tänzelnden Gigolo, dem Kohlenstoff, mitsamt den anderen Bediensteten am Hofe des Mutterkuchens.


An den sich immer weiter ausdehnenden Rändern sollen es sich die Darsteller immer mal wieder  im Zufall bequem machen, sind angewiesen wundersame Zustände hervorzuzaubern aus den Hüten, allesamt Möglichkeiten, auasgeleuchtet von den durchscheinenden Gesellschaften lupenreiner Kristalle.


© by  J. G:  


 

Mein König...


... ich bin es leid mit den schweren Zauberbüchern.

Auch mit den beweihräucherten Einweihungen

und Riten, sie hängen mir allesamt zum Halse.

Mit der etwas komplizierten, aber doch interessanten Alchemie komme ich seit dem letzten Stubenbrand ebenfalls nicht recht voran.


Die in der Nachbarschule gelehrten Rufe der Kasteiung und das mit spiritueller Gymnastik erzielte Schweigen will mich nicht mehr ziehen.


Seit dem letzten Herbstmond schmerzt die Brust unter den gequälten Atemübungen, die wöchentlichen Meditationen und Klausuren schaffe ich nur noch mit der Mühe und Anspannung des Geistes.


Mein König, der Ruhm der Bemühung macht mich schwer und lastet lieblos auf meinem Herzen. Seit unserem gemeinsamen Bad im grünen See und dem halbnackten Liegen auf der Kuhweide gibt es für mich nichts mehr zu tun.


Mein König, ich bitte um Entbindung von all meinen Ämtern.“


Johan van der Leeuwen


Februar 2008

Donnerstag, 7. Dezember 2023

Samstag, 2. Dezember 2023

Im Atelier

.

Aus der Null entbunden.

Jubel.

Endlich.

Hier sein.

Ein Traum.

Monsieur.

Leib.

In den Arm genommen.

Wie schön.

Warm.

Nach der langen Reise.

Über der Wiege.

All die Gesichter.

Nichts als Substanz.

Familie

Seele.

Sie lächelt.

Auf der Leinwand.

Für das Wort.

Schiebetüren.

In der grünen Kehle.


© by  J. G: 


 

 

so spät noch

Monsieur,  kommen sie herein mein Atelier steht ihnen offen ach ja das große Bild bin noch nicht ganz fertig ihren Brief habe ich gelesen si...