Dienstag, 14. Dezember 2021

vorkommen


o madame

ihr ohr

an meinem

von allem

nachklang

ton von nichts

madame

in ihm

ist wir

hellauf 

ohne anfang

und kein ende

kommen sie

schnell

machen sie ein foto

© by  J. G: 


Dienstag, 30. November 2021

liebesbeieinandersein

neu geboren

das kleine wesen

nimmt

die welt so wahr

wie sie ist

eins

greift nach einer kugel

nach dem löffel

zwei

der mutter

greift nach sich selbst


©  J. G: 






Freitag, 26. November 2021

so gut

„Kein Ding wird zu nichts, 

sondern alle Dinge kehren in ihre Elemente aufgelöst zurück“ 

Lucertius, De rerum natura 50 v. Chr.

 

„Mit dem kleinen Unterschied, 

dass die Elemente 

jetzt 

mental aufgeladen sind.

Sie sind nicht mehr nur Dinge,

sie sind auch nicht mehr nur lebendig.

Sie wandeln jetzt auf der Brücke des Lebens

in dem Abenteuer einer sich selbst sehenden Welt.

Lebensmaterie 

befindet sich an diesem Abschnitt der Entwicklung mentaler Daseinsformen

kommunikativ

in einem sich selbst reflektierenden,

physisch bewussten

Aggregatzustand.

Das hat Konsequenzen.

Das Weltbild

eines geteilten 

unüberwindbaren Zeitraumes

zwischen Bewusstsein und Materie ist aufgehoben.

Im ganzen Zell-Körper 

eröffnet sich 

wahrnehmend 

und erkenntnisreich

der Zugang 

in die offene Lebensintelligenz

von 4,5 Milliarden Jahren.

Freier Eintritt.


Johan van der Leeuwen

2008

 

Sonntag, 7. November 2021

© Radioaktive Poesie

Das Wahrnehmen von Welt
 
Mit dem Kopf allein geht es nicht mehr.
 
„Alles deutet darauf hin, dass auf der Zellebene eine mentale Wahrnehmung der Welt als Ganzes generiert wird. 

Die Erde selbst als Subjekt globalisiert an dieser Wegmarkierung dieses offene Spektrum und spielt es als Konstante in die mentale Erkenntnisgeschichte von Welt ein.
 
Ein freimütiger Zugang für das individuelle Lebewesen und das soziale Haus der Natur bietet sich hier an.
 
Es handelt sich dabei um einen allgemeinbildenden Zugang in die Ereignistiefe einer „physisch-bewussten“ Lebensmaterie von 4,5 Milliarden Jahren Ursprung und Gegenwart.
 
Mit ihm findet die Spezies Sapiens nicht nur kommunikativen Eingang in die gesamte, offene Lebensintelligenz des Planeten, sondern darüber hinaus auch gleichzeitig einen würdigen, vertrauensvollen Aufgang in eine Menschwerdung wie emotional in die kreative Landschaft eines sozialen Miteinanders.

Johan van der Leeuwen

Freitag, 5. November 2021

Klick

„o flammende helle

o goldenes licht

regen des himmels

flute mich"

Vor 4500 Millionen Jahren hob sich der Vorhang irdischen Theaters.

Gravitätisch umsorgt im Sonnenbett und verrückt vor kosmischer Strahlung zieht der pulsierende  Ball mit seinen vulkanischen Laboren und den Vagabunden und Nomaden in den Nebelkammern taumelnd seine Bahn.

Die Proben für das erste Premierenstück "at all" finden im Freien, unbedacht satt. Der Intendant des Theaters lässt danach alle Vorstellungen bewusst ins Wasser fallen.

Die Passage eines „Überhaupt-Daseins“, einer inneren Durchdringung und zeitlosen Umarmung der gesamten Tiefe von toter und lebendiger Existenz, erschließt sich über die schlichte Teilnahme jedes Dings und jeder Spezies am kosmischen Weltgeschehen, jener Teilnahme, die ist, atmet, in sich aufnimmt, wahrnimmt, was sie passiert, sich verbindet und in einem Moment wieder alles sein lässt.

Dabei handelt es sich nicht um ein handhabbares Begreifen, einer jener neuronalen Bewegungen im Zerebrum, die sich im Kopf des Teilnehmers bemühen, die Szene in einer Stanzform als Eigentum festzuhalten, sondern eher um ein kopfloses passieren lassen, einer freien Passage an der zerebralen Zollschranke.

So als würde man an einer Waldlichtung stehen, den Wind fühlen und das Licht zu Boden fallen sehen und gleichzeitig befinde man sich irgendwo in den Weiten des kosmischen Geschehens und eine stillgewaltige Ahnung durchflutet einen, in welch einer Welt das kleine Ich mit seinen Füßen am Waldesrand im grünen Gras steht.

Plasma, vielleicht jenes Medium, das den Geist des physikalischen Beginns im Blut als Impression erinnert, ihn gegenwärtig durch alle 100 Billionen Zellen eines mentalen Körpers belebend passieren lässt.

Weltgeschehen ereignet sich im Großen wie im Kleinen in einer rasenden Geschwindigkeit, gleich einem rasendem Stillstand..

Lichtgeschwindigkeit gleich hier mehr oder weniger einem Schneckentempo. 

Die Sensation Welt ereignet sich in einem zeitlosen  Informationsraum, der in seinem Ereignishorizont keinen Abstand hat. Es gibt in diesem „Raum“ offensichtlich keine Übertragungsgeschwindigkeit von einem Ort zu einem anderen. Es ist ein Ort, der keinen Abstand hat zwischen Anfang und Ende.

 Hier passiert alles gleichzeitig. 

Das eigene, zellulär betriebene Herz, lichtet jene rasende Geschwindigkeit, das NU eines Augenblicks, mit einer einzigen Fotografie ab.

Jedes Lebewesen macht bei seinem Auftritt auf dieser kosmischen Bretterbühne sein ganz eigenes Bild von diesem Augenblick. Es ist der Moment, wo es einatmet, den Atem anhält, auf den Auslöser drückt, ausatmet und in der gleichen Sekunde mit dem Bild wieder verschwindet.

 „Alles was mich passiert“

 Jede Lebensform nimmt teil, macht diese Bewegung mit den eigenen Gegebenheiten und Möglichkeiten. Der Interpretation sind dabei keine Grenzen gesetzt. Mit Wau Wau, einem leisen Miau, einem Gedicht, einem Duft, einem Summen oder auch mit einem schlichten Mu.

"Ohne den Transfer kosmischer Strahlung aus der Geburtssekunde des Universums in den lebensphysikalischen Aufbau hat Leben sich nicht in einem inneren Zusammenhang evolvieren können.

Das Subjekt dieses inneren Zusammenhangs bietet der kosmische Atem, die Transzendenz der Materie, das ausstrahlende Talent radioaktiven Zerfalls, die herrliche Begabung zum Wandel, einem Aufstieg über Materie und Leben zu einem Werden, dessen lebendiges Urteil und bewusste Wahl wir sind.

Allerdings kommen die Silben nicht aus einem Teilchenbeschleuniger. 
Sie kommen aus dem Innenhof der Materie, das in der Spezies Sapiens menschlich aufscheint." 


 ©   by  J. G:

Donnerstag, 4. November 2021

Wahrheit

Arbeiten am Haus sind gemacht. 

Der Himmel offen. 

Wolken klein, die Luft nordwindkalt. 

Die Liebenden eilen mit fliegenden Röcken in den kaiserlichen Palast.

Es ist mal wieder soweit.

Ein Liebesbrief.

Für einen kurzen Moment aufgehoben.

Im freien Fall.

Entbunden von all dem Sterblichen.

Aus dem schwarzgrauen Wolkendach wirft es Eiskörner.

Im Wintergarten eine Zeitung .

Auf der Titelseite, links neben mir auf dem blauen Tisch, 

sehe ich 

auf dem großen schwarzweißen Grund des gedruckten Blattes 

ein kleines in Farbe gehaltenes Abbild.

Modern Talking.

Der Himmelspfosten.

Mit Gold lackiert.

Atomexplosion.

Des Sapiens Abschiedskuss. 

Aus dem Anfang.

Vor allem Beginn.

Der Baum.

Der jetzt sonnenfiebrig Wurzeln schlägt. 

Ach, Muriel, jetzt, wo ich dir schreibe, 

bin ich dir so nah wie immer.

Fühle mich klein.

Ein Flugsamen

Barmherzig streift er mich.

Der Atem eines Kolibris. 

Ausgerollt, die klebrige Zunge.

Züngelnd in der hellen Frucht.

Um mich das Blattwerk..

Sonnenhelles Bauwerk.

Leben.

Die Galoppierende Mähne. frühen Lichts.

Ach, Muriel,

im kleinen Labor

 das Selbst

unvollkommen unterwegs 

und vollkommen daheim. 

Mit dem Leib eines Neugeborenen

und dem blinzelnden Auge eines Sterbenden 

hüpfe ich zuweilen mit meinen roten Kinderschuhen 

die Stufen der Tage hinauf und hinunter, 

sehe hier und da mit meiner Mondlampe in die heilige Nacht, 

dorthin, wo still der Urgrund nach mir Ausschau hält.


  ©   by  J. G:


ps.

Ich liebe dich

 

 

 

Mittwoch, 3. November 2021

Entbindung

„Die Zerstörung der geoklimatischen Existenzgrundlagen, der Aufgang zur Menschwerdung, wird orchestriert durch ein rücksichtsloses Festhalten an einem unbewussten Betriebssystems, das in ersten Linie ausschließlich egometrisch nur den eigenen materiellen Vorteil systematisch in Krieg, Not, Elend, Hunger, Vertreibung und Münze reproduziert.

Hierbei handelt es sich um einen verdeckt gespielten Schachzug, der, da er auf dem Markt verblüfft, auf der Villa Hügel alles so lässt wie es ist. 

Das Anforderungsprofil des 21. Jahrhunderts, die Aufhebung der Zerstörung der Lebensgrundlagen, die aktiv föderative Gestaltung eines menschlichen Miteinanders der Individuen und Kulturen wird in das gähnend leere Fach der Worthülse eines Übermorgen geschoben. 

Ebenso die anstehende Erkenntnis und Aufnahme der offenen Lebensintelligenz der gesamten Evolutionsgeschichte der Natur in den mentalen Kreis der Entwicklung höherer, bewussterer Sozialformen. Damit Mensch als Lebewesen mit anderen Menschen werden kann. 

 Das mediale Kreiseln um die befeuerten Beschwichtigungsformeln, „Klimawandel“, „Rettung des Planeten“, „Wachstum“, „Fußabdruck“, markiert in einer drastischen Naturkulisse diese öffentliche Tragödie. 

Es ist der tragische Auftritt der Redefiguren mit der ewigen Litanei des Verschiebens des doch so Nahliegenden und Offensichtlichen auf 2060, dessen „was zu tun ist“. Seit Jahrhunderten, dick und satt in Öl aufgetragen, das purpurne  Sittengemälde einer absolutistischen Münzherrschaft, eines privaten Grundbesitzes von Erde.

Kein Mensch malt auf dieser Leinwand.“

Johan van der Leeuwen

Mittwoch, 27. Oktober 2021

Kontingenz


„Eine politische Alleinherrschaft eines Ein-Parteien Staates, die nationale Harmonisierung eines ewig wiederkehrende Formates des Gleichartigen, militarisiert in einem unbewussten Betriebssystem digitaler Überwachung und Entsorgung, ist das neu aufgelegte regelhaft formulierte Parteiprogramm einer Selbstzerstörung, das sich im Inneren nicht mehr einberufen lässt.

Zudem kann ein solches politisches System in keiner Weise jenen zeitgeschichtlichen Antrag aufnehmen, die inwertige Vielfalt der Lebenszusammenhänge in der sozialen Natur dieses Planeten gesellschaftlich wie individuell zu reflektieren, deren offene kreative Intelligenz, der freien und friedlichen Aufnahme zur Menschwerdung vorbehalten ist.“


Johan van der Leeuwen

Dienstag, 26. Oktober 2021

Madame


kommen sie

sehen sie doch

hier an der kante

verliert sich die spur

kommen sie

nur noch ein winziger schritt

über den feinen saum hinaus

sehen sie

dort unten

madame

ja

da

sehen sie

vor allem

herrlich kopflos

das alles

rasend

zeitlos

ungeteilt

still

kommen sie

madame

setzen wir uns

 

 ©   by  J. G:

 

Mittwoch, 13. Oktober 2021

mit Gästen am Tisch

"Ein unglaubliches Experiment begann vor über 4 Milliarden Jahren in einer randständigen Provinz dieses Sonnensystems. 

Ein unwirtlich, nach Pech und Schwefel stinkender toten Steinball hatte sich ganz in der Nähe seines Muttersterns, nur 150 Millionen km entfernt, in eine elliptische Bahn werfen lassen und treibt seitdem mit anderen Planeten mit einer Geschwindigkeit von ca. 30 km/s +- gähnend um sein kleines, sonniges Kaufhaus. 

Keiner, wenn er in jener Zeit in einem Überflug aus dem Fenster seines Raumfahrtzeug auf diesen Planeten geschaut hätte,  wäre auf den Gedanken gekommen, dass sich dort, in diesem brodelnden Pfuhl aus glühendem Stein, speienden Geysiren und giftigen Gasen auch nur ein Funken Leben finden würde.

Nun, heute, gut 4,5 Milliarden Jahre später, sitze ich in einem Café und lese in einer Zeitung, bestelle bei diesem schönen Wetter noch einen zweiten, schlage die Zeitung auf und lese die neuesten Nachrichten.

Ja, was?

Frage ich mich an meinem Café-Tisch in der belebten Nebenstraße der Stadt, was hat sich getan in jener Zwischenzeit, zwischen jenem rotierenden glühend heißen Stein und meiner zweiten Bestellung eines Kaffees?  

Wie konnte sich dieses dahintreibende tote Ding aus brennendem Stein, am Rande einer mit über 100 Milliarden Sternen ausgestatteten Galaxie, in ein nicht nur von Lebensmaterie bewohnten Planeten verwandeln, sondern auch mentale Kreaturen auf zwei Beinen aus dem Hut zaubern, die ihre eigene Existenz beginnen selbstreflexiv zu befragen, von einem sagenumwobenen Eingang und einem unbekannten Ausgang wissen, diesem offenen Gartentor, dem Lebenstod, wie nur konnte diese Kreatur davon Kenntnis erlangen?

Ja, wie denn?

Abends dann, bei meinen Gästen, beim kurzen Rühren in der Suppenschüssel, um all die feinen Zutaten in einer Kelle auf den Porzellanteller zu bringen, ist der gedankliche Weg vom Ursprung in die Gegenwart nicht weit.

All die aus einem Ursprung Geworfenen, all die Nomaden, Vagabunden, Dampfplauderer, Landstreicher, Entertainer des Weltalls, wie Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Phosphor und noch andere atomare Herumtreiber, Antihelden, Hungerleiber, dunkle Gesellen, all die Songschreiber mit ihren molekularen Schlagertexten, all die Myriaden von bakteriellen Literaten, all das junge Gemüse und die bunten Fische, die überall in diesem Riesenreich seitdem ihre Theater- und Opernbühnen heiß applaudiert bespielen, haben das Copyright auf einen sehr guten Geschmack und auf das Skript eines ausgezeichneten Rezeptes, dass mich an diesem Abend in geselliger Gegenwart mit meinen Freunden am Tisch des Hauses, beim seichten Umrühren der heißen Suppe, das Wasser im Munde laufen und gut beisammen sein lässt."  


©   by  J. G:

Sonntag, 10. Oktober 2021

madame


kommen sie 

gehen wir ein paar Schritte

sehen sie doch

hier

an des Waldes Lichtung 

grünem Saum

ganz und gar

erhellt

an Sonnentagen

ausgestellt die Welt

dort 

ganz nah

zu ihren Füßen

strand

leicht geneigt

im Überhaupt 

ein Sandkorn

glitzernd seinen Nabel zeigt

und weit da draußen

schauen sie

so rau

des Meeres Geigenbogen streicht

die einzge Flosse 

himmelwärts ins Blau


J. G: 


Mittwoch, 22. September 2021

alles schläft noch

die Aussicht

namenlos

hinter der Rinde

ewige Konjunktur

heimlich

der Aufstieg

mit Neuronen

zu den Göttern

im Innenhof

unzählbar

die Stimmen

um das eine Ohr

hingeworfen

die roten Münder

in stundenloser Zeit

rasen die Häupter

mit ihren goldenen Kronen

fern ab 

durch den elektrischen Wald

in gedrängtem Licht 

unter der Haut

schmilzt der Schmied des tauendfachen Hauses

Äonen

zu einem Nu 

 

©  by J.  G:

offenbar


in des Glases Hauch

des Tages lichten Schlaf

Entsiegelt

Des Kosmos

Äußere Wand


J. G: 

Freitag, 17. September 2021

absolut

Die Torheit des Schüler der Primarstufe ist es, angesichts des gewaltig leeren Raumes von bislang nur einem Universum und ihren Milliarden Galaxien mit ihren Milliarden Sonnen, den Hotspots von schwarzen Löchern in jedem Dorf, all den noch unbekannten Größen von dunkler Energie und dunkler Materie, sich in der Schulklasse immer wieder nicht nur penetrant als der Schlauste hervorzutun, der einzige, der alles weiß, sondern er verfällt schon seit langem in seiner Einfältigkeit greisenhaft in den vermaledeiten Lehrsatz, dass es in diesem herrlich weiblichen Mutterkuchen von leeren Raum absolut keine Aussicht auf eine wirkliche Wahrscheinlichkeit von noch viel heller leuchtenderen Erden und kreativeren Lebensformen gibt.

Was hindert dieses neunmalklugen Kind nur daran die Wahrscheinlichkeit von intelligenteren Sandkästen auf anderen Erden als wirkliche Wahrscheinlichkeit von quantitativer Ausdehnung und qualitativer Weite von Welt-Möglichkeiten anzunehmen?

Will er doch angesichts von Hubble und anderen Formen der sensorischen Wahrnehmung von Raum und Zeit weiterhin unbeeindruckt behaupten, er wäre in diesem Heute der einzig Schlaue in dieser Klasse?

Das Glückslos der Annahme jener schönen Aussicht wäre doch wahrscheinlich sehr erfreulich und herzwarm für diesen Schüler.

Er wäre nicht mehr allein in der Klasse.

Johan van der Leeuwen

Mittwoch, 15. September 2021

im Leib

madame 

schon vor allem

summen in klarer Luft

fingerfertigkeit

im Mutterkuchen

atomare Leere

ein feines Gewebe

der große Raum

Geist

im Selbst

kommt die Einladung

ins Nest

zum Bund

der Liebenden

kommen sie, Madame

an den Händen hinaus

zum freien Feld

sehen sie doch

dort

die Olivenbäume 

schnell

machen sie ein Foto


J. G: 

Samstag, 11. September 2021

Einlass

Das Namenlose

Unverpackt

Krume

Des auserwählten Auges

Wonne

Floß in Strömen durch die Glieder

Nahm mit

Das leichtblaue Boot 

Weit hinaus

Zum Ausmaß dieser Welt

Des großen Meeres Schweigen

Der Schwärze

Unter ihren Füßen

Tod 

Dessen Ruf verhallt


J. G: 

Montag, 6. September 2021

Sonnenwasser

All zu eitel

Der Wahn

Im Kaufhaus

Der Binären Pyramiden

Schon jetzt

Schachmatt

Springer e2+

Liebe

Kein Datensatz


J. G:

 

Mittwoch, 25. August 2021

wohltuend

 

blind
süßer klang
mondbeschienen
 
gebeugt 
über sich selbst
neigt die stimme sich
zart 
über den rand der welt
fällt 
gleichsam einer kirschblüte 
schamlos nieder
 
unerhörtes singt
    beginn von allem

J. G: 
 

Dienstag, 24. August 2021

Sie liebt


"Schickt ihn hinaus in die Schlacht.
Den Nachgeborenen.
Helden.
Eintrag im ewigen Buch.
Auf dem Schlachtfeld der Münzen.
Der Lohn
Der Geliebte der Mütter vollendet den Auftrag.
Seit Äonen.
Auf dem Schild, die Weisung.
Auf der Waffe die Gravur.
Tod dem Feind.
Du
Held, 
im Kampf, 
töte den Tod,
entreiße das Kleinod,
die glückselige Münze,
Glanz des unsterblichen Kindes.
 
Heimkehr.
Seit Tausenden von Jahren
Der Siegerkranz.
Ihr zu Füssen kniet er nieder.
Dem Kinde das Schwert.
Das Geschmeide ihr um den Hals,
das Haupt des Feindes zu Füßen.
Vollendet hat er.
Getötet den Feind.
Jedoch nicht den Tod.
Leben.
Seit Äonen.
Was für eine Irrtum." 
 
J.G:

 

überaus

 still ein blatt im wind   ©   by  J. G: