o madame
ihr ohr
an meinem
von allem
nachklang
ton von nichts
madame
in ihm
ist wir
hellauf
ohne anfang
und kein ende
kommen sie
schnell
machen sie ein foto
© by J. G:
o madame
ihr ohr
an meinem
von allem
nachklang
ton von nichts
madame
in ihm
ist wir
hellauf
ohne anfang
und kein ende
kommen sie
schnell
machen sie ein foto
© by J. G:
neu geboren
das kleine wesen
nimmt
die welt so wahr
wie sie ist
eins
greift nach einer kugel
nach dem löffel
zwei
der mutter
greift nach sich selbst
© J. G:
„Kein Ding wird zu nichts,
sondern alle Dinge kehren in ihre Elemente aufgelöst zurück“
Lucertius, De rerum natura 50 v. Chr.
„Mit dem kleinen Unterschied,
dass die Elemente
jetzt
mental aufgeladen sind.
Sie sind nicht mehr nur Dinge,
sie sind auch nicht mehr nur lebendig.
Sie wandeln jetzt auf der Brücke des Lebens
in dem Abenteuer einer sich selbst sehenden Welt.
Lebensmaterie
befindet sich an diesem Abschnitt der Entwicklung mentaler Daseinsformen
kommunikativ
in einem sich selbst reflektierenden,
physisch bewussten
Aggregatzustand.
Das hat Konsequenzen.
Das Weltbild
eines geteilten
unüberwindbaren Zeitraumes
zwischen Bewusstsein und Materie ist aufgehoben.
Im ganzen Zell-Körper
eröffnet sich
wahrnehmend
und erkenntnisreich
der Zugang
in die offene Lebensintelligenz
von 4,5 Milliarden Jahren.
Freier Eintritt.
Johan van der Leeuwen
2008
„o flammende helle
o goldenes licht
regen des himmels
flute mich"
Vor 4500 Millionen Jahren hob sich der Vorhang irdischen Theaters.
Gravitätisch umsorgt im Sonnenbett und verrückt vor kosmischer Strahlung zieht der pulsierende Ball mit seinen vulkanischen Laboren und den Vagabunden und Nomaden in den Nebelkammern taumelnd seine Bahn.
Die Proben für das erste Premierenstück "at all" finden im Freien, unbedacht satt. Der Intendant des Theaters lässt danach alle Vorstellungen bewusst ins Wasser fallen.
Die Passage eines „Überhaupt-Daseins“, einer inneren Durchdringung und zeitlosen Umarmung der gesamten Tiefe von toter und lebendiger Existenz, erschließt sich über die schlichte Teilnahme jedes Dings und jeder Spezies am kosmischen Weltgeschehen, jener Teilnahme, die ist, atmet, in sich aufnimmt, wahrnimmt, was sie passiert, sich verbindet und in einem Moment wieder alles sein lässt.
Dabei handelt es sich nicht um ein handhabbares Begreifen, einer jener neuronalen Bewegungen im Zerebrum, die sich im Kopf des Teilnehmers bemühen, die Szene in einer Stanzform als Eigentum festzuhalten, sondern eher um ein kopfloses passieren lassen, einer freien Passage an der zerebralen Zollschranke.
So als würde man an einer Waldlichtung stehen, den Wind fühlen und das Licht zu Boden fallen sehen und gleichzeitig befinde man sich irgendwo in den Weiten des kosmischen Geschehens und eine stillgewaltige Ahnung durchflutet einen, in welch einer Welt das kleine Ich mit seinen Füßen am Waldesrand im grünen Gras steht.
Plasma, vielleicht jenes Medium, das den Geist des physikalischen Beginns im Blut als Impression erinnert, ihn gegenwärtig durch alle 100 Billionen Zellen eines mentalen Körpers belebend passieren lässt.
Weltgeschehen ereignet sich im Großen wie im Kleinen in einer rasenden Geschwindigkeit, gleich einem rasendem Stillstand..
Lichtgeschwindigkeit gleich hier mehr oder weniger einem Schneckentempo.
Die Sensation Welt ereignet sich in einem zeitlosen Informationsraum, der in seinem Ereignishorizont keinen Abstand hat. Es gibt in diesem „Raum“ offensichtlich keine Übertragungsgeschwindigkeit von einem Ort zu einem anderen. Es ist ein Ort, der keinen Abstand hat zwischen Anfang und Ende.
Hier passiert alles gleichzeitig.
Das eigene, zellulär betriebene Herz, lichtet jene rasende Geschwindigkeit, das NU eines Augenblicks, mit einer einzigen Fotografie ab.
Jedes Lebewesen macht bei seinem Auftritt auf dieser kosmischen Bretterbühne sein ganz eigenes Bild von diesem Augenblick. Es ist der Moment, wo es einatmet, den Atem anhält, auf den Auslöser drückt, ausatmet und in der gleichen Sekunde mit dem Bild wieder verschwindet.
„Alles was mich passiert“
Jede Lebensform nimmt teil, macht diese Bewegung mit den eigenen Gegebenheiten und Möglichkeiten. Der Interpretation sind dabei keine Grenzen gesetzt. Mit Wau Wau, einem leisen Miau, einem Gedicht, einem Duft, einem Summen oder auch mit einem schlichten Mu.
"Ohne den Transfer kosmischer Strahlung aus der Geburtssekunde des Universums in den lebensphysikalischen Aufbau hat Leben sich nicht in einem inneren Zusammenhang evolvieren können.
Das Subjekt dieses inneren Zusammenhangs bietet der kosmische Atem, die Transzendenz der Materie, das ausstrahlende Talent radioaktiven Zerfalls, die herrliche Begabung zum Wandel, einem Aufstieg über Materie und Leben zu einem Werden, dessen lebendiges Urteil und bewusste Wahl wir sind.
Allerdings kommen die Silben nicht aus einem Teilchenbeschleuniger.
Sie kommen aus dem Innenhof der Materie, das in der Spezies Sapiens menschlich aufscheint."
Arbeiten am Haus sind gemacht.
Der Himmel offen.
Wolken klein, die Luft nordwindkalt.
Die Liebenden eilen mit fliegenden Röcken in den kaiserlichen Palast.
Es ist mal wieder soweit.
Ein Liebesbrief.
Für einen kurzen Moment aufgehoben.
Im freien Fall.
Entbunden von all dem Sterblichen.
Aus dem schwarzgrauen Wolkendach wirft es Eiskörner.
Im Wintergarten eine Zeitung .
Auf der Titelseite, links neben mir auf dem blauen Tisch,
sehe ich
auf dem großen schwarzweißen Grund des gedruckten Blattes
ein kleines in Farbe gehaltenes Abbild.
Modern Talking.
Der Himmelspfosten.
Mit Gold lackiert.
Atomexplosion.
Des Sapiens Abschiedskuss.
Aus dem Anfang.
Vor allem Beginn.
Der Baum.
Der jetzt sonnenfiebrig Wurzeln schlägt.
Ach, Muriel, jetzt, wo ich dir schreibe,
bin ich dir so nah wie immer.
Fühle mich klein.
Ein Flugsamen
Barmherzig streift er mich.
Der Atem eines Kolibris.
Ausgerollt, die klebrige Zunge.
Züngelnd in der hellen Frucht.
Um mich das Blattwerk..
Sonnenhelles Bauwerk.
Leben.
Die Galoppierende Mähne. frühen Lichts.
Ach, Muriel,
im kleinen Labor
das Selbst
unvollkommen unterwegs
und vollkommen daheim.
Mit dem Leib eines Neugeborenen
und dem blinzelnden Auge eines Sterbenden
hüpfe ich zuweilen mit meinen roten Kinderschuhen
die Stufen der Tage hinauf und hinunter,
sehe hier und da mit meiner Mondlampe in die heilige Nacht,
dorthin, wo still der Urgrund nach mir Ausschau hält.
© by J. G:
ps.
Ich liebe dich
„Die Zerstörung der geoklimatischen Existenzgrundlagen, der Aufgang zur Menschwerdung, wird orchestriert durch ein rücksichtsloses Festhalten an einem unbewussten Betriebssystems, das in ersten Linie ausschließlich egometrisch nur den eigenen materiellen Vorteil systematisch in Krieg, Not, Elend, Hunger, Vertreibung und Münze reproduziert.
Hierbei handelt es sich um einen verdeckt gespielten Schachzug, der, da er auf dem Markt verblüfft, auf der Villa Hügel alles so lässt wie es ist.
Das Anforderungsprofil des 21. Jahrhunderts, die Aufhebung der Zerstörung der Lebensgrundlagen, die aktiv föderative Gestaltung eines menschlichen Miteinanders der Individuen und Kulturen wird in das gähnend leere Fach der Worthülse eines Übermorgen geschoben.
Ebenso die anstehende Erkenntnis und Aufnahme der offenen Lebensintelligenz der gesamten Evolutionsgeschichte der Natur in den mentalen Kreis der Entwicklung höherer, bewussterer Sozialformen. Damit Mensch als Lebewesen mit anderen Menschen werden kann.
Das mediale Kreiseln um die befeuerten Beschwichtigungsformeln, „Klimawandel“, „Rettung des Planeten“, „Wachstum“, „Fußabdruck“, markiert in einer drastischen Naturkulisse diese öffentliche Tragödie.
Es ist der tragische Auftritt der Redefiguren mit der ewigen Litanei des Verschiebens des doch so Nahliegenden und Offensichtlichen auf 2060, dessen „was zu tun ist“. Seit Jahrhunderten, dick und satt in Öl aufgetragen, das purpurne Sittengemälde einer absolutistischen Münzherrschaft, eines privaten Grundbesitzes von Erde.
Kein Mensch malt auf dieser Leinwand.“
Johan van der Leeuwen
„Eine politische Alleinherrschaft eines Ein-Parteien Staates, die nationale Harmonisierung eines ewig wiederkehrende Formates des Gleichartigen, militarisiert in einem unbewussten Betriebssystem digitaler Überwachung und Entsorgung, ist das neu aufgelegte regelhaft formulierte Parteiprogramm einer Selbstzerstörung, das sich im Inneren nicht mehr einberufen lässt.
Zudem kann ein solches politisches System in keiner Weise jenen zeitgeschichtlichen Antrag aufnehmen, die inwertige Vielfalt der Lebenszusammenhänge in der sozialen Natur dieses Planeten gesellschaftlich wie individuell zu reflektieren, deren offene kreative Intelligenz, der freien und friedlichen Aufnahme zur Menschwerdung vorbehalten ist.“
Johan van der Leeuwen
kommen sie
sehen sie doch
hier an der kante
verliert sich die spur
kommen sie
nur noch ein winziger schritt
über den feinen saum hinaus
sehen sie
dort unten
madame
ja
da
sehen sie
vor allem
herrlich kopflos
das alles
rasend
zeitlos
ungeteilt
still
kommen sie
madame
setzen wir uns
© by J. G:
"Ein unglaubliches Experiment begann vor über 4 Milliarden Jahren in einer randständigen Provinz dieses Sonnensystems.
Ein unwirtlich, nach Pech und Schwefel stinkender toten Steinball hatte sich ganz in der Nähe seines Muttersterns, nur 150 Millionen km entfernt, in eine elliptische Bahn werfen lassen und treibt seitdem mit anderen Planeten mit einer Geschwindigkeit von ca. 30 km/s +- gähnend um sein kleines, sonniges Kaufhaus.
Keiner, wenn er in jener Zeit in einem Überflug aus dem Fenster seines Raumfahrtzeug auf diesen Planeten geschaut hätte, wäre auf den Gedanken gekommen, dass sich dort, in diesem brodelnden Pfuhl aus glühendem Stein, speienden Geysiren und giftigen Gasen auch nur ein Funken Leben finden würde.
Nun, heute, gut 4,5 Milliarden Jahre später, sitze ich in einem Café und lese in einer Zeitung, bestelle bei diesem schönen Wetter noch einen zweiten, schlage die Zeitung auf und lese die neuesten Nachrichten.
Ja, was?
Frage ich mich an meinem Café-Tisch in der belebten Nebenstraße der Stadt, was hat sich getan in jener Zwischenzeit, zwischen jenem rotierenden glühend heißen Stein und meiner zweiten Bestellung eines Kaffees?
Wie konnte sich dieses dahintreibende tote Ding aus brennendem Stein, am Rande einer mit über 100 Milliarden Sternen ausgestatteten Galaxie, in ein nicht nur von Lebensmaterie bewohnten Planeten verwandeln, sondern auch mentale Kreaturen auf zwei Beinen aus dem Hut zaubern, die ihre eigene Existenz beginnen selbstreflexiv zu befragen, von einem sagenumwobenen Eingang und einem unbekannten Ausgang wissen, diesem offenen Gartentor, dem Lebenstod, wie nur konnte diese Kreatur davon Kenntnis erlangen?
Ja, wie denn?
Abends dann, bei meinen Gästen, beim kurzen Rühren in der Suppenschüssel, um all die feinen Zutaten in einer Kelle auf den Porzellanteller zu bringen, ist der gedankliche Weg vom Ursprung in die Gegenwart nicht weit.
All die aus einem Ursprung Geworfenen, all die Nomaden, Vagabunden, Dampfplauderer, Landstreicher, Entertainer des Weltalls, wie Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Phosphor und noch andere atomare Herumtreiber, Antihelden, Hungerleiber, dunkle Gesellen, all die Songschreiber mit ihren molekularen Schlagertexten, all die Myriaden von bakteriellen Literaten, all das junge Gemüse und die bunten Fische, die überall in diesem Riesenreich seitdem ihre Theater- und Opernbühnen heiß applaudiert bespielen, haben das Copyright auf einen sehr guten Geschmack und auf das Skript eines ausgezeichneten Rezeptes, dass mich an diesem Abend in geselliger Gegenwart mit meinen Freunden am Tisch des Hauses, beim seichten Umrühren der heißen Suppe, das Wasser im Munde laufen und gut beisammen sein lässt."
© by J. G:
kommen sie
gehen wir ein paar Schritte
sehen sie doch
hier
an des Waldes Lichtung
grünem Saum
ganz und gar
erhellt
an Sonnentagen
ausgestellt die Welt
dort
ganz nah
zu ihren Füßen
strand
leicht geneigt
im Überhaupt
ein Sandkorn
glitzernd seinen Nabel zeigt
und weit da draußen
schauen sie
so rau
des Meeres Geigenbogen streicht
die einzge Flosse
himmelwärts ins Blau
J. G:
die Aussicht
namenlos
hinter der Rinde
ewige Konjunktur
heimlich
der Aufstieg
mit Neuronen
zu den Göttern
im Innenhof
unzählbar
die Stimmen
um das eine Ohr
hingeworfen
die roten Münder
in stundenloser Zeit
rasen die Häupter
mit ihren goldenen Kronen
fern ab
durch den elektrischen Wald
in gedrängtem Licht
unter der Haut
schmilzt der Schmied des tauendfachen Hauses
Äonen
zu einem Nu
© by J. G:
Die Torheit des Schüler der Primarstufe ist es, angesichts des gewaltig leeren Raumes von bislang nur einem Universum und ihren Milliarden Galaxien mit ihren Milliarden Sonnen, den Hotspots von schwarzen Löchern in jedem Dorf, all den noch unbekannten Größen von dunkler Energie und dunkler Materie, sich in der Schulklasse immer wieder nicht nur penetrant als der Schlauste hervorzutun, der einzige, der alles weiß, sondern er verfällt schon seit langem in seiner Einfältigkeit greisenhaft in den vermaledeiten Lehrsatz, dass es in diesem herrlich weiblichen Mutterkuchen von leeren Raum absolut keine Aussicht auf eine wirkliche Wahrscheinlichkeit von noch viel heller leuchtenderen Erden und kreativeren Lebensformen gibt.
Was hindert dieses neunmalklugen Kind nur daran die Wahrscheinlichkeit von intelligenteren Sandkästen auf anderen Erden als wirkliche Wahrscheinlichkeit von quantitativer Ausdehnung und qualitativer Weite von Welt-Möglichkeiten anzunehmen?
Will er doch angesichts von Hubble und anderen Formen der sensorischen Wahrnehmung von Raum und Zeit weiterhin unbeeindruckt behaupten, er wäre in diesem Heute der einzig Schlaue in dieser Klasse?
Das Glückslos der Annahme jener schönen Aussicht wäre doch wahrscheinlich sehr erfreulich und herzwarm für diesen Schüler.
Er wäre nicht mehr allein in der Klasse.
madame
schon vor allem
summen in klarer Luft
fingerfertigkeit
im Mutterkuchen
atomare Leere
ein feines Gewebe
der große Raum
Geist
im Selbst
kommt die Einladung
ins Nest
zum Bund
der Liebenden
kommen sie, Madame
an den Händen hinaus
zum freien Feld
sehen sie doch
dort
die Olivenbäume
schnell
machen sie ein Foto
J. G:
Das Namenlose
Unverpackt
Krume
Des auserwählten Auges
Wonne
Floß in Strömen durch die Glieder
Nahm mit
Das leichtblaue Boot
Weit hinaus
Zum Ausmaß dieser Welt
Des großen Meeres Schweigen
Der Schwärze
Unter ihren Füßen
Tod
Dessen Ruf verhallt
J. G:
All zu eitel
Der Wahn
Im Kaufhaus
Der Binären Pyramiden
Schon jetzt
Schachmatt
Springer e2+
Liebe
Kein Datensatz
J. G:
„Die alten Kaiser besetzten das öffentliche Wort negativ. Die Neuen machen das auch. Mit Macht. Der Mensch soll tunlichst seine sterbliche ...