Tag für Tag und Nacht für Nacht
Mit der Lore in den Kohleschacht
Immer tiefer hinein
Von Anbeginn
Hellauf entbunden
Schlage ich von weit her kommend
Mit der Übermacht von Äonen
Wie ein Eisenhammer liebeskrank hernieder
Leben für Leben
Meter für Meter
Meter für Meter
Breche ich den Flöz mit meinen Händen
Beharrlich ziehe ich meinen Karren
Fallend aufwärts
Weiter
Tiefe um Tiefe
Schicht für Schicht
Höher hinauf
Kindlich
Spaziere ich am Ende des Schachtes durch das gefräßige Maul
Spielend
Vorbei am ewigen Murmeln der Gesteine
Vorbei am ewigen Murmeln der Gesteine
Vorbei am unterirdischen Gedränge der Kontinente
Vorbei an dem weißen Staub der Schultafeln
Abwärts
Tiefer hinein
Zu der alles empfangenden Membran
Dem brennenden Saum
Am Hohlraum der Zeit
In dem feinen Cheviot
Undurchdringlich eingewoben
Der unbewusste Fels
Das Gestein
Die Ignoranz der Atome
Hauchdünn
Die Klagemauer der Gebeine
Pechschwarz
Die geteilte Welt
Totmachend
Der Film der Gedanken
Mit einem feinen Stich ins Herz
Zerschneidet das Zelluloid
Meinen Seelenleib
Messerscharf
In tausend Stücke
Endlich
Im Unendlichen dividiert
In allem Da
Das Mysterium der Myriaden
Atmet
Radioaktiv aus dem Hintergrund
Ohne Widerstand durch die Zellwände
Aufgelöst
Im leeren Raum der Atome
Im leeren Raum der Atome
Im Leib
Dann
Das Wort
Licht
Licht
Unendliche Teilung
Eins
Geöffnet das Jahrmillionengrab
Durch einen Spalt
Das Sehen
Physisch bewusst
Ich und Du
In einem Nest
Das Sehen
Physisch bewusst
Ich und Du
In einem Nest
Im Nebel des frühen Tages erlöst
Steige ich am Morgen
Mit schwarzen Händen aus dem Beginn
Aus meinen Händen
Der ersten Regen
Tropft
Lebendig
Narrengold
In den Abendstunden dann sitze ich am Tisch
Ein Glas, ein Blatt, ein Stift
Der Himmel unter mir
Schreibe auf
Das Leuchten der Welt
J.G:
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