Von allem bist du so los gebunden, du, ein Astronaut, frei schwebend im All, in allem schon da, den Himmelsschlüssel in der Hand. Unduldsam erhitzt, begierig meine Hingabe in dieser Stunde an deinen Leib gebunden.
Das Blau des Himmels färbt dich in die große Weite, wo das weiche Blei meines Stiftes fiebrig in der großen Andacht einen Horizont sucht.
Ich bin kurzsichtig, sehe nur schemenhaft in die Ferne, muss mir im Kinosaal des Lebens, um die handelnden Personen und ihre Hinwendungen in die eine oder andere Richtung genau zu betrachten, eine Brille aufsetzen. Am Sonntag, bei einem Spaziergang mit Freunden am breiten Fluss, zerbrach die randlose Brille unglücklich. Zwei Tage fehlte mir das feine Glas. Vielleicht daher die dreiste Unschärfe, mit der ich die Buchstabensuppe weiterhin versalze.
Als C. G Jung auf seinem Totenbett lag, richtete er sich noch einmal auf, hob seinen bleichen Kopf und mit den Augen, die bereits fliehend Ausschau hielten nach dem Eldorado, hauchte er mit dem Gesang von Myriaden Atemzügen: „Ach, bin ich immer noch in dem kleinen Kästchen“.
Wie soll auch die grenzenlose Schönheit des Weiblichen in dieses kleine Denkkästchen passen. Das haben ganze Armeen von Ideologien, Margen und Religionen in den letzten Jahrhunderten versucht und sind an der hellen Ausdehnung armselig zu Grunde gegangen.
J. G:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen