Mittwoch, 2. Dezember 2020

Niederschreiben


einer sich selbst wahrnehmenden Welt

"Tief in meiner blanken Materie, in all dem neuronalen Zündholz geschäftigen Denkens, in all den herzergreifenden Seen eines "Himmelhochjauchzendzutodebetrübt", auf all den zitternden Membranen mikrobiotischer Angst, in all den Myriaden autistischer Wellen und Teilchen, in all der so kantig konstruierten Mechanik des Kalzium Ganges, da, mein geliebtes „Nichtlokal“, da, endlich, der Wartesaal zum großen Glück. 

Jeden Tag ruhe ich hier, wenigstens für ein paar Minuten und schaue auf den Bahnsteig. Mit der Fahrkarte in beiden Händen liege ich ausgestreckt auf einer hölzernen Bank höre radioaktiv ein goldrauschend flimmernd leises „we“, ein Lied über zwei, drei Gleise hinweg" 

© by J.G: 

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