Mittwoch, 31. Dezember 2014
räume
Freitag, 19. Dezember 2014
auf papier
o madame
Montag, 1. Dezember 2014
Mittwoch, 12. November 2014
Stoffwechsel
Wie lange noch soll das letale Ausscheidungsrennen, dieses elende Hin und Her der Leibeigenen auf allen Etagen, dieses schlecht bezahlte Arbeitslager im unbewussten Betriebssystems der Spezies Sapiens noch aufrecht erhalten werden?
Untauglich, völlig untauglich für den Weg des Menschen.
Donnerstag, 30. Oktober 2014
Hinweis
hintertreibt, sabotiert, durchkreuzt, zerschlägt, behindert, hemmt, stört, torpediert, vereitelt
Samstag, 18. Oktober 2014
u zlateho tygra
„Am Mittag, im engen Kreis der Taugenichtse, Rückkehrern, Pilzsammlern Sternendeuter und Slowaken, die mit der Pistole unter der Jacke, stippte er mir immer wieder einmal im Jahr unbedacht ins Öhrchen, so wie er am Morgen in der Früh neben seinen Katzen sein süßes Brot in den vollen Becher Kaffee tunkt, er sei ein bedeutungsloser Sklave des Unendlichen.
Jeden Tag werde er geköpft, jeden zweiten stehe er von den Toten auf und einmal in der Woche fahre er gen Himmel. Einmal im Monat gibt es ein stilles Fest der Verkündigung, pro Quartal werde er sogar heimgesucht vom heiligen Geist, jeden zweiten, manchmal dritten Tag werde er gefoltert und sogleich selig gesprochen.
Wenn wir uns dann in der Schenke zum goldenen Tiger mit den anderen trafen, nahm er im Lärm des Wirtshauses seine Lippen von meinem Ohr und schaute mir direkt hinter den Frontallappen und behauptete mit dem fünften Glas Pivo, jetzt erst sei er übernatürlich nüchtern.
Er sagte, alles sei eine einzige Wirklichkeit, eine aus dem Teilchenbeschleuniger, ein nichtauffindbarer Beweis, dass er ein Geschöpf des Göttlichen sei.
Vaclav, der Ingenieur, der seit zwei Jahren im Altersheim wohnt, saß rechts neben ihm am Tischende mit seiner blechernen Brotdose, stieß ihn bei dem Wort „Geschöpf“, wenn er es dann hörte, mit dem Ellenbogen leicht in die Rippen, nahm einen Pfifferling heraus und sagte, schau, dieser hier, den habe ich heute Morgen im Wald gesammelt, schau sie dir alle an, alle ohne Fehler, alle gepflückt, so wie du.“
Mittwoch, 1. Oktober 2014
öffentlich
in den cafes
jetzt auch am euphrat
im staub des alten königs kish
neue materie
ein leben
herrlich
weiblich
ohne ich
J.G:
Liebste Muriel,
Donnerstag, 25. September 2014
Sonntag, 27. Juli 2014
MeinsDeins
Eine Brücke, die ihm den Zugang zu einer Konstanten in seiner Wahrnehmung ermöglicht, einem physisch, konstanten Bezug zu beiden Seiten hin, der ihn in das Erleben bringt, Beobachter und Teilnehmer zugleich zu sein, denn dann würde er im Falle eines Falles erkennen können, auf dieser Brücke stehend, dass, wenn er seine Waffe auf einen anderes Menschenleben richtet, um ihn als Feind zu töten, das er nicht den Feind, den Tod tötet, sondern Leben, sich selbst in dem Anderen erschießt. Die durchgelegenen Ruhebetten, auf denen all die dazu gebracht, genötigt und verführt wurden, füllen Bände.
Man muss ES halt „für wahr genommen“ haben, das Erlebnis, gleich einem leiblichen Erlebnis, ganz und gar im Jetzt und live, man muss es selbst gesehen, gefühlt haben vor Ort, man muss mit seinem ganzen Leben „da“ gewesen sein, dasein im All und Leben, so wie Astronauten und Kosmonauten im Orbit, die in einer Arbeitspause oder während einer Panne zwischen Bodenstation und ihrem kleinen Raumschiff kurz einen Blick auf die Erde von oben hatten und realisierten, wo sie waren. Sie waren in einem Zeitraum, wo es kein oben und und unten gab. Sie waren gleichzeitig hier und da unten auf der Erde, in ihrer Stadt, ihrem Dorf, bei den Kindern im Sand und neben den mäandernden Pfützen.
Petrarca erzählte schon im 13. Jahrhundert davon in seinen Aufzeichnungen. Und der schwedische Schriftsteller Lars Gustavsson öffnet uns den Eintritt zu diesem naiven Akt des Wahrnehmens über einen Jungen, der einen Drachen steigen lässt und die Begeisterung auf der Erde zu stehen fühlt, denn er ist auch gleichzeitig der Drache, der von oben auf ihn selbst herunterschaut. Die Subjekt- und Objektschranke, die Ich und Du Trennung, der Freund- und Feindschleier, der Theatervorhang des MeinsDeins wird für nur Sekundenbruchteilen aufgezogen und man sieht begeistert in eine völlig andere Welt.
Samstag, 26. Juli 2014
Mit Ihnen
sich sehen
galoppiert
An den horchenden Rand der Welt
Sonntag, 6. Juli 2014
Dienstag, 1. Juli 2014
Gebet Ruhe!
würde
Über Jahre in einem Wiener Labor. Primaten. Kein Tageslicht. HIV-Experimenten ausgesetzt. Nach ihrem Laborleben kommen sie zuerst in einen a...
-
For centuries In the purple city Highest harmony The misery of power. Substitute for the soul. Highest surveillance highest annihilation hi...
-
Sind die Buchstaben auch noch so feingliedrig geschliffen oder schroff hingeworfen, es bleibt ein unerklärliches Echo der Unvollkommenheit, ...
-
"... Beides muss ins Wort.... ....so wie Liebende sich umarmen. Mein König, im Kessel der unvereinbaren Gegensätze treibt die Welt wi...