sapiens
esser aller dinge
erwacht
man verschlingt
weil man nicht alles ist
sie
ist längst
noch verhüllt
© by Jonathan Goodwill
sapiens
esser aller dinge
erwacht
man verschlingt
weil man nicht alles ist
sie
ist längst
noch verhüllt
© by Jonathan Goodwill
im hafen
ein leichtblaues boot
namenlos
setzt es segel
in all das sterben
immer wieder
und immer wieder
im hier
flamme schönheit wille
auf der bühne
wilder See
tot am leben
der triumph
auf langer reise
will bewusst sein
kürzer als das ende
länger
als all die zeiger drehen
zügelloser
als die liebe
seliger
als all der himmelsraum
fühlen sie
madame
hiersein
die schöne fahrt
mit wind
empor
und weit hinaus
unendlich tief
im glanz
fläche
keine dimension
kein davor
und kein aus
madame
sehen sie
dort
die kleine bucht
in zweifach eins
den anker legen
kommen sie
madame
wir sind da
geben sie mir ihre hand
sie lächeln ja
© by J. G:
poesis
the angle of view
Just like in Galileo's time
The irradiation
The passage
That
what happens
through me
“mich passiert”
was only read physically.
Now the metabolism
The point of view
In the perception
On the height of a whole
Of 4.5 billion years
development
Raised by life in the cosmos.
That
What happens to the body
Happened in origin and present,
is now read out mentally by the cells themselves
mentally read out,
no longer by the head alone.
This is old and new at the same time.
It still has to be realized,
absorbed and incorporated
into the neuronal process.
Not that easy.
The intelligence of life
of 4.5 billion years
Allow to pass.
A process,
that changes the interrelationships of life
at the cellular level
in the body billions of times as open directional intelligence,
as physically conscious life matter.
A completely different perception of the world
opens up here from head to toe.
Seeing yourself.
A changed view of the world as a whole.
The inner connection of life on this planet
becomes visible as a conscious living body,
just like the earth itself,
as a whole spinning in space,
the living being
that I
that we individually
in the ascent to becoming human
consciously
with others."
© by J. G:
„Mensch, bleibt eben doch Mensch, sage ich
Wie du meinst, sagt meine Frau.
Nein, so nicht, sage ich.
Dann mach aber auch mal endlich den Fernseher aus,
sagt meine Frau und legt das Kissen auf dem Fensterbrett zurecht.“
J. G:
Anlehnend an „Dunkel und wenig Licht“ von Johannes Bobrowski
gefallen
das blatt
sterbens wort
am rand
der gräber
schon vor allem
fingerfertigkeit
im mutterkuchen
atomare leere
feines gewebe
riesenraum
die große blende
frei haus
© by J.G.:
in den schacht
madame
tief hinein in den kohleschacht
hinaus in die ebene
des atems
in das kniehohe grasland
dem wogend parkett
des atomaren aufbaus
dem wilden tanz
der molekülketten
kommen sie
madame
weit hinaus
bis zum großen ohr
der animierten materie
dem schönen weib
in der tiefe der physik
hören
was sie lebendig will
oh ja
madame
hier
hören wir
gemurmel aus dem purpurmund
hören zu
was sie will
sie will
hellauf
bewusst sein
kommen sie madame
nehmen wir platz
und hören
diese grandiose ouvertüre
© by J.G.
the dignity of life
"If they catch you, they'll stake your body in the Afghan soil,
slit open your belly and go into the mountains."
english soldier
The loudspeakers are set up again
Here and there.
It's not just on the street corners,
but also in living rooms.
A war fueled by colonialism, exploitation and disenfranchisement, a power of ethnic subjugation and monetary slavery, a steel factory of man-eaters is once again calling to work.
Killing.
On both sides of the ideological megaphones, captured with the miserable propaganda of a "witch hammer", the "final solution" in the gas chamber, "work makes free", "the divine state", the "fight against evil", once again the calls for final "liberation" from disenfranchisement resound.
Led by a counterfeit religion, however, the human forces are recruited metallically and commanded into the "holy war" in the battle for gold bars, piles of corpses and madness.
Let it be said here, it is not a war of men, not for centuries.
It is the war of an unconscious organization of life matter in the species Sapiens against its own becoming conscious, against its own becoming human.
A war that the species is waging against itself, the human being.
It is not a war against death, but against life itself.
An error.
It is the unfortunate power of "killing oneself" in other lives.
A tragedy.
For centuries.
No HUMAN on this planet claps their hands at such unworthy images.
© Johan van der Loewen
fragen an diesem trüben morgen
nach dem findling
im garten
madame
jenem stein
mit der silbernen membran
der ohne zollkontrolle
materie
bewusst ins leben
passieren lässt
kommen sie
madame
gehen wir die paar schritte
in den garten
und sehen nach dem birnbaum
© J. G:
nur einen wimpernschlag
madame
an diesem ort
welch schönheit
in der materie wiege
was für eine pracht
öffnet seine tore
fließt in strömen
gliederlösend
aus dem großen meer
ausgedehnter als all das zeitliche
mit seinen nullen
beim ersten sonnenstrahl
verliert es den mathematischen gefallen
auf seinem engen rechenbogen
schauen sie
weit in sich hinaus
dort
der atem
das riesenreich
ohne wege
die ganze familie
mit all den kindern
den steinen
den seelen
und all den wellen
plaudern am großen tisch
warten ungeduldig
im theater
das der vorhang fällt
sie begeistert
stürzen können
nach vorn
zur bühne
in das sterbliche
um mundlos
einzulösen
das unsterbliche
in der schmiede der worte
madame
hier meine hand
ein paar schritte noch
die treppe hinauf
kommen sie
an diesem alten fenster
können wir hören
wie es klingt
© J. G:
„Die alten Kaiser besetzten das öffentliche Wort negativ. Die Neuen machen das auch. Mit Macht. Der Mensch soll tunlichst seine sterbliche ...