Dann las ich den Satz, den ich schon einmal gelesen hatte vor 10 Jahren. Mit ihm schlief ich ein.
„Sie entdeckten den Tag und die Sonnenwelt“ Rig Veda I.71.
Den Tag begann ich früh. Ins Bad, ein einfaches Frühstück, dann die Korrespondenz.
Gegen halb 12 Uhr bin ich dann trotz Rückenschmerzen mit meinem Freund 2 Stunden aufs Rennrad. Es war kalt und Gott sei Dank hatte ich mich warm angezogen. Auf dem Rückweg verlor mein Hinterrad Luft und ich musste anhalten und den Schlauch wechseln. Dabei stellten mein Freund und ich fest, dass unsere beiden Pumpen wertlos waren. Ein vorbei kommender Rennradfahrer lieh uns seine große schwarze Pumpe und schon war die Sache erledigt.
Zuhause angekommen duschte ich warm, machte mir einen Kaffee und schrieb ein paar Zeilen.
Am Karfreitag bringen sie jedes Jahr die gleichen Filme „König der Könige“ ist dabei einer dieser Hits. Den kann man vielleicht noch anschauen, doch was man gar nicht sehen kann, das sind die amerikanischen Verfilmungen des Stoffes. Die Haltung der Schauspieler, die Gesichter, die Bauten, die Videofilmqualität, die Sprache, alles Bilder, die den sich innerlich aufrichtenden Menschen im Homo Sapiens nicht verraten, sondern erneut ausliefern an die Häscher.
Gegen 17. Uhr machte ich ein kleines Schläfchen.
Nach dem Aufwachen las ich weiter in dem Buch „Der Aufstand der Erde“.
So stehe ich denn mitten in der Antwort, die ich seit 23 Jahren so verzweifelt suche. Die Antwort in Macht und Gegenwart aus Feuer, die in jeder meiner Billionen Zellen in meinem Körper brennt. Entfacht wurde dieses Feuer auf der Italienreise 1984. Auf der Fahrt mit dem Kind, das älter ist als ich, der Autopanne und meinem armseligen Klageschrei hinaus durch das offene Schiebedach, änderte sich mein Leben von einem Augenblick auf den anderen. Irgendetwas in mir riss auf, vielleicht waren es die „Mauern der Geburten“ und mit dem Blick auf das schlafende Kind strömten die großen Wasser der inneren Sonne Meer auf Meer aus meinen vom Sonnenlicht geschaffenen Augen.
Den Wagen aus Deutschland ließen wir in einer Werkstatt und Stunden später landeten wir mit einem kleinen Fiat an einem See in Norditalien. Dort mieteten wir uns eine kleine Hütte und verbrachten 2 schöne Ferienwochen. Während dieser Zeit las ich das Buch „der Mensch hinter dem Menschen“. Gegenüber von unserem Häuschen wohnte eine Holländische Familie. Die hatten 3 Kinder. Schnell fand die Tochter dort ein Zuhause. Das Kind spielte mit anderen Kindern, tobte im Wasser, spielte im Sand, ging mit mir in der angrenzenden kleinen Stadt einkaufen, sah mit mir und der Familie durch das weiße Fernrohr in den Nachthimmel oder lag neben mir und schlief. Während der gesamten Ferien durchlief mich Tag und Nacht eine Welle, so als wäre ich Jahre auf dem Meer gewesen und die bewegte See würde in mir weiter fortleben.
Seit dieser Reise brennt mein Körper lichterloh. Zelle für Zelle entzündete sich an diesem Feuer und zieht auf zu einer hellen Sternennacht, die mir heimleuchtet." J.G:
Samstag, 4. Dezember 2010
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