...sie meine sinne madame
treiben sie mich dorthin
wo der tiefdruck mir im stollen das alte eselskelett zermalmt
und mir der gelbe schwefel am schwarzen schlund
das stundenlineal von den nervenkabeln frißt
madame
meine lider sind geschlossen
die maschinen stehen still
madame singen sie
singen sie doch
singen sie das helle lied madame
singen sie alles
was es an mir niederreißt
madame
ich atme
ja
ich atme bereits das schweben
das schweben des ersten primaten der 2.dekade
ich atme so leicht
ja so
wie sie es mir im letzten sommer auf der kuhweide ins ohr wischten
o madame
die ersten photonen treffen ein
meine wasserzeichen sinken durch die materienacht
o sie sinken weit
an all dem hollywood der billionen membranen vorbei
weit hinaus
mitten hinein ins gelobte land
madame ich steige
ja
ich steige auf
gottlos hinab
in das göttliche quantum
fahre punktförmig heran
in das nahe und weite
ertaste die ebenen und unebenen
an den krummen rändern
funke das millionen mal millionensein licht
und doppelt empor
und zittere masselos heimwärts
madame ich bin verschwunden
madame
punkte
alles punkte
ich sehe kleine, glitzerne punkte
ach nein
keine punkte
wellen madame
ja wellen, große weite wellen
nein, keine wellen
flimmern madame
ein schieres, glitzerndes flimmern
nein, kein flimmern
glanz
fläche, madame
sie sieht mich an
ja, sie sieht mich
madame, sie schaut mich an
sie sieht mich
materie madame
es ist materie
reinste materie
madame
ich bin es
durchscheinend
lebendiges gold
alles ist so hauchdünn hier
was sagen sie madame
o ja madame
fühlen
ja
ich fühle madame
ich fühle das alles hier
madame
ein beben
ja ein beben
ein beben
madame
die großen wasser fluten
mahas pathah
was für ein ursprung
der lichte affennebel an mir zerspringt
meine zellen singen die blanke fracht
sie singen mit all den anderen
radioaktiv durch all die zeiten
madame
sie singen schon vor allem
hellauf
vom großen notenblatt
o madame
mir ist schwindelig
schnell
umarmen sie mich
J.G: