Dienstag, 8. März 2011

Innenhof der Welt



Achim Wambach über Klimaschutz: Rauch aus einem Fabrikschornstein

„Der Schemen des Solitärs Bob Dylan besteht darin, dass er sich mit dem Blick aus dem offenen Fenster auf die urzeitliche Erde des mittleren Westens selbst sah. Die Sinnestäuschungen, Wahnbilder, Trugbilder, Irrlichter, Phantasmagorien, Hirngespinste, Delirien, Illusionen, Chimären, Utopien, die gesamte halluzinatorische Sinfonie indianischer Jagdgründe dieser Landschaft stieg in ihm als archaisches Landschaft auf und er begann in der Zeit des  jungen Wanderns konsequent alle Konventionen und Hüte des Denkens in allem was er sang immer wieder zu unterlaufen und abzuschütteln. 

Alles begann, noch bevor die Beat-Generation ihren Messias singen hörte und es setzt sich näselnd weiter fort bis zum heutigen Tag.

Sie irren alle, die Anhänger wie die Kritiker der Beat-Generation, weder hören sie, wenn sie ihn hören, eine Stimme jenseits aller Zeit, noch singt ein verschnupfter Barde am offenen Grab. 

Nein, sie alle beschreiben das Phänomen „Nobody sings Dylan like Dylan“ aus einem sterblichen Bestellkatalog der Spezies Sapiens.
Umwölkt vom sauren Nebel unter dem Schädeldach können sie nicht sehen, dass ein kleiner Junge aus Duluth Minnesota aus dem Fenster schaut und erstaunliches sieht, etwas, das man immer sieht, jedoch nie für wahr einatmet.

Von dieser Reifeprüfung singt Shabtai Zisel ben Avraham Zimmermann, seit dem er aus dem Fenster in Duluth Minnesota schaute. 

Er ist zu jener Zeit nicht mehr allein in seinem Zimmer und nicht mehr allein auf der Welt. Seit 1951 liegt eine Gitarre auf seinem zerwühlten Bett und in seiner rechten Hand wärmt ihn der Atem seiner Mundharmonika.“ 


© J.G:

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