Donnerstag, 4. Juni 2009

waschgang


„Sie haben den Mut, im Reich des flüchtigen, 
niemals wiederholbaren Augenblicks zu leben“
Robert Lawler, Am Anfang war der Traum, Seite 297, 
über das Leben der Aborigines


"Meine Moschee auf den Kopf gestellt und das weiße Himmelbett in die Waschmaschine gesteckt. Alles andere, Bettzeug, Kissen, dreckige Strümpfe, warf ich an die frische Luft. Die Nacht davor verbrachte ich unruhig, wachte nach einem Kampf auf den Katalaunischen Feldern schweißnass auf besudelten Schlachtfeld auf. 

In einem Interview mit Reinhold Messner erfuhr ich, dass die Akklimatisation des Körpers in der Höhenwelt im Schlaf stattfindet. An was, so stelle ich mir hier die Frage, akklimatisiere ich mich? 

Wenn es so sein sollte, dann könnte man vermuten, dass die eigene Art im Theater der Evolution schlafen muss, damit die Intelligenz von 4 Milliarden Jahren ungehindert die notwendigen Anpassungsvorgänge vollzieht.
Der analytisch, kontrollierende Wachposten, die Besitzstandswahrung der eigenen Art, der physische, vitale und mentale Widerstand im engen Kästchen des Sapiens, wird im Schlaf runtergefahren, das Bellen, Beißen, Quaken und Denken der Gehetzten und Gejagten, der Mörder und Ankläger erhält im Schlaf, während das Drehbuch des Tages noch einen dramatischen Abspann verlangt, eine wohltuende Pause." J.G:

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