Madame
Was für ein Frühlingstag.
Steigen sie ein in dieses Automobil.
Fahren wir ein Stück ins Blaue.
Ja, Madame, fallen lassen in das feine Leder.
Nicht eine Narbe im Innenraum.
Auch Schauspieler lieben die freie Fahrt, ohne die Narbe der Unterbrechung. Lieben das freie Spiel, das Hineinfallen in den Abgrund das Hades und Wiederauferstehen vor dem schwarzen Vorhang im tosenden Applaus.
Madame, schauen sie doch, dort, herrlich, die Serpentine hinauf in die Berge.
Ja, sie sagen es, mit Eisenbeschlägen unter feinen Lederschuhen soll man sich in den Bergen nicht sehen lassen. Auf dem Trottoir jedoch ist es manchmal angebracht, besonders Schauspieler geben sich auch privat aufopfernd dafür her. In ihrem Schritt lenken sie in der Öffentlichkeit eitel in das Erkennen, jenem Ursprung, der in allem seit Beginn so und so erfüllt sein will.
Hier, Madame, auf halbem Weg, machen wir halt.
Kommen sie, wir gehen ein paar Schritte zum Hang.
Madame, sehen sie, dort, das gesamte Ereignis in dieser Höhe verlangt, mit und ohne uns, beachtet zu werden was es ist, was es kann und was es sein will.
Ja, seit Millionen von Jahren stehen wir wie von Sinnen begeistert von diesem zerebralen Pfund an diesem Ort, stehen still und staunend auf zwei Beinen einfach da.
Verwandeln Alles und Nichts.
Geist aus der Flasche.
Stein unter den Füßen.
Leben in den Händen
Jeder Tropfen, jeder Kieselstein, jeder Schachtelhalm, jede Qualle, jede Felsenschwalbe und jedes Kind, sie und ich, sollen frei sagen können, was es ist, was es kann und was es sein will.
Kommen sie, steigen sie ein.
Teilnahme kostenlos.
Technisch freigeschaltet.
Das Automobil Bewusstsein.
Materie selbstfahrend.
Zweifacheins im Seelenhaus.
Ja, Madame, sie sagen es.
Bislang nur Hirn am Steuer.
Kommen sie, wir sind da.
© J. G: